Essen. Prämiertes Projekt: Jugendliche des Maria-Wächtler-Gymnasiums ermitteln, wie sich der Klimawandel auf dem Schulgelände auswirkt.
Das Maria-Wächtler-Gymnasium in Rüttenscheid ist als eine von drei Siegerschulen aus einer bundesweiten Projekt-Ausschreibung hervorgegangen. Die Schule an der Rosastraße hat 7000 Euro Preisgeld von der Bonner Hans-Riegel-Stiftung erhalten, um damit ein Klimaforschungs-Projekt umzusetzen. Teilnehmen an der Ausschreibung konnten mehr als 300 Schulen in der Bundesrepublik, die dem so genannten „Mint-EC-Netzwerk“ angehören. Das Netzwerk nimmt nur Schulen auf, die sich nachweislich um die Förderung der so genannten „Mint“-Fächer (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) besonders verdient machen. Das Maria-Wächtler-Gymnasium (MWG) gehört diesem Netzwerk seit 2017 an.
Sensoren messen Licht, Feuchtigkeit und CO2-Gehalt
„Wir werden die konkreten Folgen des Klimawandels erforschen“, kündigt Bio-Lehrerin Saskia Darr an, die gemeinsam mit Unterstützung des Vertrauenslehrers Jürgen Steynes und mehreren engagierten Vätern am Mittwoch damit begann, Hochbeete im Schulgartengelände zu errichten. Vom Preisgeld wurde entsprechendes Material angeschafft, um dauerhaft sechs Hochbeete zu installieren. Dort sollen heimische Wild- oder Nutzpflanzen angelegt werden. Sensoren, die beständig Daten liefern über Licht, Temperatur, CO2- und Wassergehalt der Erde und Pflanzen, werden eingebaut. „So kann jede Klasse eigene Fragestellungen entwickeln und dazu Experimente durchführen“, sagt Saskia Darr. Das Projekt soll mehrere Schuljahre laufen, und jeder neue achte Jahrgang wird in die Thematik eingeführt. „Durch die jährliche Durchführung des Projekts entsteht über die Zeit eine umfangreiche Datensammlung, die für weitere Forschungszwecke genutzt werden kann“, prognostiziert die Lehrerin.
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Das Konzept für die Forschung vor der eigenen Schultür gefiel der Jury der Hans-Riegel-Stiftung so gut, dass sich das Maria-Wächtler-Gymnasium gegen viele andere Mitbewerber durchsetzte. Die Stiftung lobt diesen Wettbewerb alle zwei Jahre aus mit dem Ziel, dass Schulen Zukunftskonzepte entwickeln, wie man Themen aus der Naturwissenschaft lebens- und schülernah umsetzt. Erste Forschungsergebnisse aus Essen-Rüttenscheid werden der Bonner Stiftung im November vorgestellt.
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Das Holz der Hochbeete ist von den Schülerinnen und Schülern übrigens extra bunt angestrichen worden – nicht nur, weil‘s schöner aussieht, sondern auch für die bessere Unterscheidbarkeit. So soll jeder Bio-Kurs ein eigenes Hochbeet erhalten, das für jeweils ein Schuljahr lang als Forschungsfeld dient. „Wir sind selbst gespannt auf die Ergebnisse“, sagt Saskia Darr.
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