Essen-Borbeck. Der Neue Markt in Borbeck, Marktplatz und Parkfläche, soll umgestaltet werden. Am 12. März wird eine Machbarkeitsstudie vorgestellt.

Der Neue Markt in Borbeck soll mithilfe von Fördermitteln umgestaltet werden. Dabei geht es nicht nur um die Optik, sondern auch um das Klima. Insgesamt drei Plätze in Essen, der Marktplatz Überruhr-Hinsel, der Giebelplatz auf der Margarethenhöhe und der Neue Markt in Borbeck sollen im Rahmen des Projekts „Platz fürs Klima – Klimaresiliente Umgestaltung von Plätzen im Essener Stadtgebiet“ so begrünt werden, dass Regenwasser besser abfließen und im Boden versickern kann. Die Verdunstung sorgt dann an heißeren Tagen für einen kühlenden Effekt. Damit sollen sogenannte Hitzeinseln vermieden werden, zudem sollen schattige Plätze entstehen. Die Stadt Essen hat dafür eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, über deren Ergebnisse die Bezirksvertretung 4 am 12. März unterrichtet wird.

Sowohl die Stadtteilpolitik als auch der Einzelhandel haben klare Vorstellungen, was den Platz betrifft. „Es ist wichtig, dass der Neue Markt umgestaltet wird“, sagt Bezirksbürgermeisterin Margarete Roderig. „Sobald die Unterlagen vorliegen, werden wir uns das genau ansehen. Sicher ist: Der Charakter des Platzes als zentraler Veranstaltungsort muss erhalten bleiben. Es darf nicht sein, dass die Markthändler da nicht mehr genügend Platz finden und wir keine Stadtteilfeste mehr machen können.“

Parkplatzproblem in Essen-Borbeck verschärft sich

Zudem dient der Neue Markt als zentraler Parkplatz. Dessen Bedeutung dürfte in Zukunft noch steigen. Roderig: „Das Problem ist, dass auch der Busbahnhof in Borbeck umgebaut wird. In diesem Zuge fallen mehr als 40 Stellplätze weg, die irgendwo im Umfeld aufgefangen werden müssen.“ Dem stimmt Kevin Kerber, zweiter Vorsitzender des Initiativkreis Centrum Borbeck (Cebo) zu. „Viele Menschen kommen mit dem Auto nach Borbeck. Politik und die Verwaltung müssen sagen, wo die Leute parken sollen, wenn sie zum Arzt, zum Einkaufen oder zum Physiotherapeuten wollen.“

Auf dem Neuen Markt dürften auf keinen Fall „dramatisch viele Stellplätze wegfallen“, fügt Roderig hinzu. „Sonst können wir an Borbeck einen Riegel dranmachen und sagen: Das war’s mit dem Mittelzentrum.“ Eine mögliche Lösung bietet Kerber indes an: die Öffnung der Marktstraße als Einbahnstraße. In diesem Fall könnten dort als Ausgleich Parkplätze eingerichtet werden. Kerber: „Das geht aber nur, wenn die Verwaltung es will und die Politik dahintersteht.“