Essen. Tausende zogen am Sonntag (18.2.) gegen Rechtsextremismus durch die Essener Innenstadt. Unser Liveticker plus Fotostrecken zum Nachlesen.
- Das junge Bündnis „Zusammen gegen Rechts Essen“ hatte für Sonntag, 18. Februar, zu einer Demonstration in Essen aufgerufen. Das Bündnis stellt sich nach eigenen Angaben unter anderem gegen Rechtsextremismus, Hass und Hetze.
- Die Kundgebung startete um 16.30 Uhr am Jakob Funke-Platz gegenüber dem Einkaufszentrum Limbecker Platz.
- Tausende Teilnehmer kamen trotz des Regenwetters.
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- 6000 Demonstranten ziehen am Sonntag durch die Essener Innenstadt - eine Zusammenfassung
Update 19.23 Uhr: Die Demo ist beendet, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen verlassen den Schauplatz. Wir verschnaufen kurz, beenden den Ticker an dieser Stelle und danken den Mitlesenden.
Update 19 Uhr: Jetzt startet das Lichtermeer. Demoteilnehmer singen noch einmal „Wehrt euch, leistet Widerstand, gegen den Faschismus hier im Land“ und halten ihre leuchtenden Smartphones in die Höhe. Die Polizei meldet jetzt, dass sie 6000 Teilnehmer schätzt.
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Update 18.50 Uhr: Der Demozug erreicht jetzt wieder den Jakob-Funke-Platz. Die Veranstalter sprachen zwischenzeitlich von 15.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die Polizei wollte sich noch nicht festlegen.
Anti-AfD-Demo: Familien mit Schulkindern laufen durch die City
Update 18.28 Uhr: Für so einige ist der Weg dann doch zu lang: sie biegen ab und fahren mit der U-Bahn heim oder laufen Richtung Rüttenscheid weiter anstatt dem Zug zurück zur Stadtmitte zu folgen. Viele sind aber noch dabei und treffen sich gleich wieder zum Lichtermeer am Jakob-Funke-Platz.
Update 18.11 Uhr: „Ganz Essen hasst die AfD” ist der Slogan, bei dem wirklich alle im Zug einfallen – die Frau im Regencape, die den langen Weg mit Rollator absolviert, genauso wie die Familie mit Schulkindern unter bunten Schirmen. Unter der Unterführung am Hbf reicht ein Ordner sein Megaphon rum an Teilnehmer, damit die ihrer Stimme noch etwas mehr Lautstärke verleihen können. Jacken und Hosenbeine aller Mitlaufenden sind vom Dauerregen klitschnass. Einige Teilnehmer scherzen: „Nächstes Mal doch Bollerwagen und Punsch”.
Anti-AfD-Demo: Polizeimotorrad fährt Demo-Teilnehmer an
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Update 18.07 Uhr: Zwischenfall: An der kreuzung Huyssenalle/Rüttenscheider/Friedrichstrasse hat ein Polizeimotorrad versehentlich einen Demonstranten angefahren. Der Mann ist etwa Mitt 60 ist nicht schwer verletzt und bei Bewusstsein. Ein Krankenwagen ist im Einsatz. Der polizist hatte den Teilnehmer, der vor dem Zug entlangging, wohl nicht gesehen. Die Demo wird am Unfallschauplatz vorbeigeführt und biegt ab auf die Bismarckstraße.
- Folgen Sie uns jetzt auchunter diesem Link auf Instagram. Dort berichtet Kollege Martin Spletterim Video von der Anti-AfD-Demo.
Update 17.53 Uhr: Wenn der Demozug gleich zurück am Jakob-Funke-Platz ist, soll es zum Abschluss der Anti-AfD-Demo noch ein Lichtermeer geben. Die Versammlung erreicht gleich die Kreuzung Friedrichstrasse, Anfang Rüttenscheider Straße. Der Regen hat wieder eingesetzt.
Update 17.41 Uhr: Jetzt ist der Demozug am Hauptbahnhof und wird weiter eskortiert von Polizeifahrzeugen. Geschäftsleute schauen neugierig aus den Schaufenstern. Es wird langsam dunkel. Der Verkehr rund um den Hauptbahnhof kommt kurzfristig zum Erliegen, auch Busse können nicht fahren. Aus den Lautsprechern tönt „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten. Als nächstes entert der Zug die Huyssenalle bis zur Philharmonie, dann geht es rechts rein in die Friedrichstrasse.
Update 17.35 Uhr: Der Demozug läuft durch den Kreisel am Berliner Platz, den die Polizei gesperrt hat und kommt gleich an der Hachestraße an.
Update 17:21 Uhr: Es dauert lange, bis der komplette Zug in Bewegung ist, die Slogans werden aber weiter gerufen und dazu „Wehrt euch, leistet Widerstand, gegen den Faschismus hier im Land“. Der Regen hat aber jetzt aufgehört. Unter den Demoteilnehmern- und Teilnehmerinnen sind viele Familien mit dick eingepackten Kindern, aber auch viele Menschen rund um 50 Jahre.
Update 17.15 Uhr: Die Auftaktkundgebung ist jetzt vorbei und die Leute machen sich auf den Weg durch die Stadt. „Ganz Essen stoppt die AfD” ist der zweite Slogan, den die Organisationen einüben, bevor sich der Zug in Bewegung setzt. Der erste Slogan: „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“ bewegte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst nicht so zum Mitrufen. Der Demozug geht nun los.
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Anti-AfD-Demo: Route des Zuges führt auch am Essener Hauptbahnhof vorbei
Update 16.51 Uhr: Mittlerweile haben sich rund 5000 Demo-Teilnehmer- und Teilnehmerinnen am Jakob-Funke-Platz eingefunden. Ali Can vom Vielrespektzentrum hält eine Rede und sagt: „Niemand kann die AfD entzaubern, aber haltet Augen und Ohren offen im privaten Umfeld.“
In einigen Minuten startet der Demozug. Folgende Route ist geplant: Berliner Platz, Hindenburgstraße, Vereinsstraße, II. Hagen, Theaterplatz, Hirschlandplatz, III. Hagen, An der Reichsbank, Hauptbahnhof, Huyssenallee, Friedrichstraße, Bismarckstraße, Hindenburgstraße, Berliner Platz, Jakob Funke-Platz (Ende).
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Update 16.35 Uhr: Hier ein paar Eindrücke von den Schriftzügen auf den Plakaten: „Wir bleiben bunt“, „Besser großen Stil haben, als im großen Stil abschieben“, „Kinder schlägt man nicht, Tiere quält man nicht, AfD wählt man nicht“.
Update 16.30 Uhr: Die Demo beginnt unter äußerst ungemütlichen Bedingungen, viele haben Regenhosen an, alle ein Mütze oder Kapuze auf. Zum Start sind etwa 3000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen dabei.
Abti-AfD-Demo: Menschen kommen trotz des Regenwetters nach Essen
Update 16.18 Uhr: Die Grüne Mitte füllt sich, bisher sind es jedoch eher hunderte als tausende Menschen, die sich in Essen heute gegen Rechtsextremismus positionieren. Warum sie das tun, sagt beispielsweise Margot Häring (75): „Ich will, dass meine Kinder und Enkel noch frei wählen dürfen. Ich will, dass Kunst und Kultur frei sind, dass alle ein freies Leben führen dürfen. Deshalb bin ich hier, trotz des Wetters.“
Update 15.54 Uhr: Etwas mehr als eine halbe Stunde vor Beginn der Demo finden sich erste wild entschlossene Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Jakob-Funke-Platz ein. Das Wetter: weiter ungemütlich. Viele stellen sich noch unter.
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Update 14.02: Polizeiwagen fahren langsam um das Gelände, auf dem die Start- und Abschlusskundgebung stattfinden wird, den Jakob-Funke-Platz. Die Organisatoren sind weiter mit dem Aufbau beschäftigt; weiße Lieferwagen stehen auf dem Pflaster. Vom Himmel kommt kalter Regen. Klar ist: Bei einem solchen Wetter werden unentschlossene Demo-Besucher wohl eher zu Hause bleiben. Doch vielleicht werden wir in zwei Stunden eines Besseren belehrt.
Update 13.25 Uhr: Organisatoren sind mit dem Aufbau von Zelten und Absperrungen am Jakob-Funke-Platz beschäftigt; der Schauplatz liegt direkt vor dem Gebäude der Funke-Mediengruppe gegenüber vom Einkaufszentrum Limbecker Platz. Drei Stunden vor Beginn der Kundgebung steht fest: Das Wetter spielt nicht mit und wird auch nicht mehr besser. Regen, neun Grad, ohne Aussicht auf dauerhafte Veränderung.
Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Essen-Steele am Freitag (16.2.)
Am Freitag (16.2.) hat bereits eine Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Essen-Steele stattgefunden. Eingeladen zu der Kundgebung hatte der Runde Tisch Steele. Rund 500 Teilnehmer kamen dafür zum Grendplatz in den Stadtteil.
Oberbürgermeister Thomas Kufen hielt eine Rede, dankte den Teilnehmern für ihre Haltung und rief zum Protest gegen den geplanten Parteitag der AfD im Juni in der Grugahalle auf: „Wenn die AfD ihren Parteitag hier halten wird und wir es nicht verhindern können, werden wir zur Stelle sein und Haltung zeigen.“ Applaus war dem Oberbürgermeister sicher.
Hier geht es direkt zun den Fotos von der Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Steele
Dem Runden Tisch dankte Kufen für die Organisation der Kundgebung: „Die anderen Stadtteile schauen heute auf Steele. Vielen Dank, ihr zeigt Haltung.“ Es gelte, Hass, Populismus und Ausgrenzung keinen Raum zu geben. Unter den Teilnehmern der Kundgebung gegen rechts befanden sich auch Stadtdirektor Peter Renzel und Hiltrud Schmutzler-Jäger, Ratsfrau der Grünen. Heiner Mausehund, Sprecher des Runden Tisches, appellierte: „Niemand sollte aus Frust seine Stimme an eine Partei verschwenden, die einfache Lösungen verspricht in schwierigen Zeiten.“
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