Essen. Die AfD wolle das Land umkrempeln, warnt das Bündnis „Essen stellt sich quer“ und rief zur Demo gegen die Partei auf. 7000 folgten dem Aufruf.

Die Nachricht verbreitete sich in sozialen Netzwerken schnell weiter, für viele Essener und Essenerinnen ist es offenbar die Gelegenheit, Flagge zu zeigen gegen die AfD: Für Montag, 15. Januar, rief das Bündnis „Essen stellt sich quer“ zu einer Kundgebung unter dem Motto „Gegen die AfD – Nie wieder ist jetzt“ am Rüttenscheider Stern auf. Nach Angaben der Polizei sind rund 7000 Menschen auf den Beinen gewesen.

„Die antidemokratische AfD hat sich auf den Weg gemacht und will dieses Land nach ihren Vorstellungen umkrempeln. Es ist daher nicht mehr Fünf vor Zwölf, sondern Punkt Zwölf“, schrieben die Veranstalter im Vorfeld. Als antifaschistisches und antirassistisches Bündnis wollen man „den rechtsextremen Kräften der AfD eine klare Haltung entgegensetzen“.

Anti-AfD-Demo in Essen: Viele Menschen ziehen durch Rüttenscheid

19.54 Uhr: Wir beenden hiermit den Newsblog.

19.51 Uhr: Im Verlaufe des Abends veröffentlichen wir in unserem Portal unter diesem Link auch einen Abschlussbericht der Demonstration in Rüttenscheid:

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19.50 Uhr: Viele Bilder von der Demonstration in Rüttenscheid finden Sie hier:

Anti-AfD-Demo in Essen: 7000 Demonstranten auf der Straße

7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © Essen | Kerstin Kokoska
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska
Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ ruft zu einer Kundgebung am 15. Januar 2024 gegen die AfD in Essen Rüttenscheid auf.  Foto: Kerstin Kokoska/ Funke Foto Services
Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ ruft zu einer Kundgebung am 15. Januar 2024 gegen die AfD in Essen Rüttenscheid auf. Foto: Kerstin Kokoska/ Funke Foto Services © Essen | Kerstin Kokoska
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © Essen | Kerstin Kokoska
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen.
7000 Menschen demonstrierten am Montagabend (15. Januar) in Essen gegen die AfD. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hatte zu der Demo aufgerufen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska
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19.35 Uhr: Am Rande der Veranstaltung sagte ein Demonstrationsteilnehmer: „Wir müssen zusammenhalten, wir müssen vom Sofa runter, wir müssen jetzt aktiv werden. Wir haben viel geredet, jetzt müssen wir handeln, wir müssen uns gegen die AfD wehren. Wir müssen zeigen, dass wir vielfältig sind, dass wir diese Vielfalt lieben und leben müssen.“

19.31 Uhr: Im Gespräch mit unserer Redaktion sagte Günter Weiß von der Essener AfD, dass es „Blödsinn“ sei, dass seine Partei eine Massenvertreibung haben wolle. Die Einladung zu dem Geheimtreffen, das Correctiv öffentlich gemacht hatte, war „keine Einladung der AfD“. Weiter sagte Weiß: „Eine Vertreibung ist kein Thema, aber natürlich, wie man Illegale in ihr Land zurückführen kann.“

19.30 Uhr: Es sind doch noch deutlich mehr Menschen durch Rüttenscheid gezogen. Die Polizei hat ihre erste Schätzung der Teilnehmerzahl nach oben korrigiert –von 4000 auf 6700, offiziell also fast 7000.

19.24 Uhr: Längst ist der Demonstrationszug vor dem Endpunkt der Veranstaltung am Parkplatz vor der Messe Essen und Grugahalle angekommen.

Zogen in Richtung Messe Essen: 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Anti-AfD-Demo in Rüttenscheid.
Zogen in Richtung Messe Essen: 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Anti-AfD-Demo in Rüttenscheid. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

19.19 Uhr: Schraven zeigte sich von dem Zuspruch der Menschen bei der heutigen Demo „begeistert“. Er berichtete am Rüttenscheider Stern auch von dem Zeitpunkt, als Correctiv die Geschichte über das Geheimtreffen schlussendlich veröffentlichte. In der Redaktion hätten Leute geweint. Im Anblick der 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sagte Schraven: „Wir müssen es hinbekommen, dass wir am Ende die Mauer sind, von der die Nazis der AfD abprallen.“

David Schraven (Correctiv) sprach am Rüttenscheider Stern zu den Demonstrationsteilnehmern.
David Schraven (Correctiv) sprach am Rüttenscheider Stern zu den Demonstrationsteilnehmern. © Essen | Kerstin Kokoska

19.15 Uhr: Redner am Rüttenscheider Stern ist David Schraven vom Recherchenetzwerk Correctiv gewesen. Dieses hatte über ein Geheimtreffen im November 2023 in Potsdam berichtet, bei dem Mitglieder der AfD mit Personen aus der Identitären Bewegung, völkischen Nationalisten sowie Mitgliedern von CDU und Werteunion zusammengekommen sein sollen. Die Teilnehmer besprachen demnach eine erzwungene „Remigration“ im großen Stil: Bis zu zwei Millionen Menschen sollten in einen „Musterstaat“ in Afrika umgesiedelt werden.

Der Demonstrationszug in Essen-Rüttenscheid.
Der Demonstrationszug in Essen-Rüttenscheid. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

19.02 Uhr: 4000 Teilnehmer in Rüttenscheid: Christian Baumann, Sprecher von ‚Essen stellt sich quer‘, sagte über den großen Zuspruch zu Beginn der Veranstaltung: „Wir sind total begeistert.“

18.41 Uhr: Im Vorfeld waren Organisatoren zunächst von 300 Menschen ausgegangen, die sich an der Demo beteiligen würden. Nachdem man gesehen habe, wie sich der Aufruf in den Sozialen Netzwerken verbreitete, korrigierte man die Zahl auf 500. Es sind dann nochmal deutlich mehr geworden. Laut Angaben der Polizei sind es 4000 Menschen, die nach Rüttenscheid gekommen sind.

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18.35 Uhr: Die Demonstrantinnen und Demonstranten sind an der Brücke am Giradethaus angekommen.

18.18 Uhr: Der Demonstrationszug hat sich in Bewegung gesetzt. Es geht vom Rüttenscheider Stern in Richtung Süden zum Ziel an der Grugahalle. Die Rüttenscheider Straße ist wegen der Veranstaltung gesperrt.

Montag, 15. Januar, 18.15 Uhr: Es sind mehr Menschen als gedacht nach Rüttenscheid gekommen. Es dürften weit über 1000 Demonstrantinnen und Demonstranten sein.

 Der Demonstrationszug am Rüttenscheider Stern.
 Der Demonstrationszug am Rüttenscheider Stern. © Kerstin Kokoska

Anti-AfD-Demo in Essen: zum Hintergrund

Durch die Enthüllungen des Recherchenetzwerks „Correctiv“ sei erneut klar geworden, dass die AfD „auch im Kern eine faschistische Partei ist, die millionenfache Deportationen von in Deutschland Lebenden unverhohlen diskutiert“. Correctiv hatte dieser Tage über ein Geheimtreffen im November 2023 in Potsdam berichtet, bei dem Mitglieder der AfD mit Personen aus der Identitären Bewegung, völkischen Nationalisten sowie Mitgliedern von CDU und Werteunion zusammengekommen sein sollen. Die Teilnehmer besprachen demnach eine erzwungene „Remigration“ im großen Stil: Bis zu zwei Millionen Menschen sollten in einen „Musterstaat“ in Afrika umgesiedelt werden.

Bündnis will AfD „mit allen Mitteln bekämpfen“

Die AfD sei rassistisch, sexistisch und chauvinistisch, heißt es im Demo-Aufruf. „Sie muss auf allen Ebenen und mit allen Mitteln bekämpft werden. Überall in Deutschland und auch im Ruhrgebiet gehen aktuell Menschen auf die Straße, um nicht länger eine schweigende Mehrheit zu sein.“

Nach der Kundgebung mit einem Redebeitrag von Correctiv-Gründer David Schraven wollen die Teilnehmer zur Grugahalle ziehen, „die schon mehrfach Veranstaltungsort diverser AfD-Parteitage war“. Man hoffe auf zahlreiches Erscheinen und freue sich auf einen bunten und lauten Protest.

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