Essen-Rüttenscheid. Fast zwei Jahre ist das Café Mondrian in Essen-Rüttenscheid schon geschlossen. Jetzt soll sich endlich etwas tun. Die Details.
Lange schien sich im ehemaligen Café Mondrian nichts zu tun. Kabel hingen aus der Decke, Leitern standen herum, die Einrichtung fehlte. Schließlich verbargen wechselnde Reklamen den Blick ins Innere. Nun soll das einst so beliebte Lokal aber wieder seine Pforten öffnen, unter einem neuen Namen und mit einem veränderten Konzept. „Zwischen Mitte und Ende Februar 2024 wollen wir eröffnen“, kündigt Franco Giannetti, der neue Betreiber des Cafés, an.
Das Café Mondrian prägte Rüttenscheid über Jahre. 1988 wurde es eröffnet. Seitdem fanden dort auch viele Partys statt. Nicht zuletzt ist es eines der wenigen Cafés der Rüttenscheider Straße mit einer relativ offenen Lage und nach Südwesten orientierten Außenplätzen. Zum Jahreswechsel 2021/2022 gab der vorherige Betreiber Dirk Volkmer das Lokal auf. Weil er die Corona-Hilfen des Bundes nicht rechtzeitig erhalten hatte, habe er seine Miete nicht fristgerecht bezahlen können. Über Verzögerungen bei der Auszahlung der staatlichen Corona-Hilfen hatten zu dieser Zeit einige Gastronomen geklagt.
Bekannter Essener Gastronom übernimmt das ehemalige Café Mondrian
Bis ein neuer Betreiber gefunden war, dauerte es nicht lange. Der bekannte Essener Gastronom Franco Giannetti kündigte an, nahe des Rüttenscheider Sterns sein achtes Lokal zu eröffnen. „Man hat mir den Standort angeboten und ich habe sofort zugesagt“, betonte er im Dezember 2021 im Gespräch mit unserer Redaktion. „Das ist die schönste Lage in ganz Rüttenscheid.“ Dann passierte erst einmal lange nichts. Laut Giannetti gab es zunächst Lieferschwierigkeiten, es fehlten etwa Fenster und Markisen. Zuletzt habe er dann auf eine wichtige Baugenehmigung der Stadt gewartet, um die Sanierung zu Ende zu führen.
In der Zwischenzeit ist die Erlaubnis zum Betrieb einer Gaststätte an der Rüttenscheider Straße 113 erloschen. Das passiert von Gesetzes wegen automatisch nach einem Jahr, wenn das Gewerbe nicht augeübt wird. Wie Stadtsprecherin Maike Papenfuß mitteilt, ist aber schon eine neue Erlaubnis beantragt: „Ein Konzessionsantrag zum Betrieb des ehemaligen ‚Café Mondrian‘ in Rüttenscheid wurde im Dezember 2022 von einem neuen Interessenten gestellt.“
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Stadt Essen: Fehlende Baugenehmigung ist jetzt erteilt
Für die Erteilung der Gaststättenerlaubnis sei im konkreten Fall allerdings „zunächst eine Baugenehmigung für die räumlichen Veränderungen, die durch den vorherigen Betreiber vorgenommen wurden, notwendig“. Die Baugenehmigung also, die bisher fehlte. Jetzt erklärt Papenfuß aber: „Die Baugenehmigung konnte nun vom Amt für Stadtplanung und Bauordnung der Stadt Essen erteilt werden.“ Im nächsten Schritt könne nun die Erteilung der Gaststättenkonzession vom Ordnungsamt erfolgen.
Künftig soll das ehemalige Café Mondrian „Ceraunavolta“ heißen. „C‘era una volta“ heißt auf Italienisch „Es war einmal“. Der Name ist schon auf einem Plakat an der Tür zu lesen, „Coming soon“, steht darunter. Franco Giannetti plant ein Ganztageskonzept mit italienischer Küche. Frühstück, Mittagessen und Abendessen sollen angeboten werden. Abends soll sich das Café in eine Bar verwandeln und es gibt Cocktails. Die Öffnungszeiten stehen noch nicht endgültig fest. „Wir wollen aber versuchen, sieben Tage die Woche zu öffnen“, so Giannetti. Etwa von 9 bis 24 Uhr, so die Absicht, soll man das Lokal besuchen können.
Bis es soweit ist, müssen nun noch einige Arbeiten abgeschlossen werden. Laut Giannetti gehören dazu Brandschutzmaßnahmen und Schreinerarbeiten. Zu guter Letzt kommen dann die Möbel. Der genaue Eröffnungstermin steht noch nicht fest.
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