Essen. Die drohende Insolvenz des Krupp-Krankenhauses in Steele alarmiert auch die Stadtspitze. Sie will vorbeugend klären, wo Standorte kippen könnten.
Die drohende Insolvenz des Krupp-Krankenhauses in Steele und die damit verbundene anstehende Sanierung ruft auch die Stadtspitze auf den Plan. „Die Entscheidung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung sehen wir mit Sorge“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen am Montag – zeigte sich zugleich allerdings erleichtert über das grundsätzliche Bekenntnis zum Standort: „Es geht aktuell nicht um eine Schließung, sondern um eine Neuausrichtung. Die Krupp-Stiftung hält am Krankenhausstandort Steele fest, das ist die wichtige Botschaft.“
Die Stadtverwaltung werde mit Klinik-Geschäftsführung und Stiftung im Gespräch bleiben, um den weiteren Weg zu begleiten. Daneben will Kufen auch mit den anderen Krankenhaus-Trägern in Essen das Gespräch suchen, um zu klären, „ob es weitere Häuser in finanzieller Schieflage gibt“. Die Stadt habe bereits im Essener Norden aufgezeigt, dass sie ein gutes Netzwerk aufgebaut und verstetigt habe und mit den wichtigen Akteuren der Gesundheitsversorgung im engen Austausch ist.
„Wir brauchen eine strategische Allianz der Träger der Gesundheitsversorgung in Essen“, so der OB. Für ihn wird „einmal mehr sehr deutlich, dass Bund und Land dringend gefordert sind, die geplante Krankenhausreform endlich umzusetzen“.