Essen-Horst. Knapp 700 Unterschriften haben Anwohner aus Essen-Horst am Montag an Thomas Kufen übergeben. Worum es geht und was der Oberbürgermeister plant.

Knapp 700 Unterschriften haben am Montag Oberbürgermeister Thomas Kufen erreicht. Mit ihnen möchten die Bewohnerinnen und Bewohner aus Essen-Horst erneut auf den Bedarf nach einem besseren öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in ihrem Stadtteil aufmerksam machen.

In Essen-Horst fühlen sich viele Menschen vom Nahverkehr abgeschnitten: Bereits vor fünf Jahren hatte die Ruhrbahn die Linie 167 in diesem Bereich wegen zu geringer Auslastung eingestellt, und auch die S 3 kam nur selten oder fiel sogar ganz aus. Für eine bessere Anbindung des Stadtteils an den Nahverkehr waren die Anwohnerinnen und Anwohner deshalb im Juli dieses Jahres sogar auf die Straße gegangen. Ins Leben gerufen haben die Proteste Friseurmeisterin Conny Vatter, SPD-Ratsfrau Michaela Heuser und Anwohnerin Barbara Frach. Letztere ist aktiv im Ortsausschuss und kümmert sich als Mitglied in der Projektgruppe „45279 – das sind wir“ auch um das Thema Nachhaltigkeit.

Die Proteste zeigten Anfang August zumindest einen ersten Erfolg: Die Deutsche Bahn erhöhte den Takt, die S3 verkehrt seit 7. August wieder fahrplanmäßig alle 30 Minuten. Zusätzlich ist auch ein Bürgerbus zwischen Steele und Horst unterwegs. Den Anwohnerinnen und Anwohnern reicht das aber nicht. Sie fordern nach wie vor die Erhöhung der Taktung der S3 und die Erweiterung des Streckennetzes um eine Buslinie.

Diese Forderungen überbrachten sie jetzt auch dem Essener Oberbürgermeister: Thomas Kufen bedankte sich für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger und sicherte eine Rückmeldung bis zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung VII am 12. September zu. Kufen: „Es wird von uns einen Vorschlag geben, wie wir kurzfristig für eine verbesserte ÖPNV-Anbindung in Essen-Horst von Montag bis Sonntag sorgen können.“