Essen-Holsterhausen. Für mehr Sicherheit auf dem Schulweg ist eine Straße in Essen-Holsterhausen seit 4.9. zeitweise gesperrt. So kommt das Projekt vor Ort an.

Die Bardelebenstraße wird seit Montag, 4. September, dreimal am Tag zur „Schulstraße“. Alle, die nicht dort wohnen, dürfen die Straße zu festgelegten Zeiten nicht mit dem Auto passieren. Das Projekt soll drei bis sechs Monate laufen. Morgens von 7.45 bis 8.30 Uhr, mittags von 13 bis 14.15 Uhr und nachmittags von 15.45 bis 16.15 Uhr ist die Straße für Autofahrerinnen und Autofahrer gesperrt. Vor Ort reagiert man vorwiegend positiv.

Ein Besuch am Mittag. Zu großen Staus kommt es nicht. Einige Autofahrerinnen und Autofahrer beäugen die neu aufgestellte Sperre und fahren dann weiter. Neugierig reagieren auch Passanten. Mit Interesse beobachten einige die Einfahrt zur Bardelebenstraße.

Essener Elternvertreterin: „Wir haben Glück, dass noch nichts passiert ist“

Ein Mitglied der in dem Projekt involvierten Elternschaft der Bardelebenschule sieht es als besondere Verpflichtung, die Schulwege der Kinder sicherer zu machen. Man habe seit über zehn Jahren dafür gekämpft, dass sich um die Sicherheit der Kinder gekümmert werde. „Wir haben Glück, dass noch nichts passiert ist“, sagt die Elternvertreterin. Niemandem werde etwas weggenommen, sondern die Schulwege für Kinder geöffnet. Neben der Bardelebenschule befindet sich auch das BMV-Gymnasium in der Bardelebenstraße.

Eine Holsterhauserin, die ein paar Häuser weiter wohnt, sagt allen, die es stört, nun die Abkürzung Bardelebenstraße nicht mehr uneingeschränkt benutzen zu können: „Die brauchen sich nicht aufregen.“ Für die Sicherheit der Kinder könne man die Straße ruhig dauerhaft sperren. Die Bardelebenstraße werde von Autofahrerinnen und Autofahrern oft als schnelle Abkürzung verwendet. Allerdings gehe für sie die Sicherheit der Kinder vor.

Anwohner aus Essen-Holsterhausen: Sicherheit steht an erster Stelle

Uwe Hoffmann (59), der in der Gegend großgeworden ist, hat die Situation schon länger beobachtet. „Wir finden das ganz gut. Das Chaos auf dem Schulweg ist sehr gefährlich für kleine Kinder. Ihre Sicherheit steht an erster Stelle.“ Er appelliert an die Empathie derer, die sich womöglich über dieses Projekt aufregen. Wenn man selbst Kinder habe, dann müsse man das verstehen können, so Hoffmann.

Eine weitere Essenerin, die ebenfalls in der Nähe der Bardelebenstraße wohnt, kann den Ärger von Autofahrerinnen und Autofahrern teilweise nachvollziehen. Für die Praxis der Eltern, Kinder direkt vor die Tür der Schule zu fahren, habe sie allerdings weniger Verständnis. Dies sei immer ein großes Chaos, findet sie. Zudem stellt sie fest, dass es eigentlich egal sei, ob man nun die Abkürzung nimmt oder nicht. Für sie gilt: „Man muss sich daran gewöhnen und dann ist es okay.“

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