Essen. Ein aktuelles Video zeigt, wie ein Fuchs durch die Rathaus Galerie in Essen streunt. Warum die Wildtiere vermehrt in der Stadt zu sehen sind.
Ein Fuchs läuft durch die Essener Rathaus Galerie. Draußen ist es dunkel, einige Menschen sind in dem Einkaufszentrum unterwegs – und augenscheinlich ziemlich überrascht über die Anwesenheit des Wildtiers, das an den Türen der Shops entlang trabt: Zu sehen ist das Ganze in einem Video, das die bekannte Essener Meme-Seite „Essen diese“ unter der Woche veröffentlicht hat, und das für viel Aufsehen auf Instagram sorgt.
Fuchs in Essener Rathaus-Galerie: Video macht in Essen die Runde
Betitelt hat der Kameramann oder die Kamerafrau das Video mit den offensichtlich ironisch gemeinten Worten „komischer Hund“. Die Essener Meme-Seite schreibt zu dem Video, ebenfalls mit ironischem Unterton: „Essener Wildlife“.
In den Kommentaren unter dem Video machen viele Nutzerinnen und Nutzer sich Sorgen: „Die Tiere haben keinen richtigen Lebensraum mehr, weil der Mensch sich so ausbreiten muss. Armer Fuchs! Wie verängstigt muss er wohl sein“, schreibt eine Nutzerin. „Helft dem armen Fuchs doch lieber, als doof hinterherzurennen“, meint ein anderer User.
Tatsächlich kommen laut der Stadt Essen aktuell mehr Füchse denn je auf das Essener Stadtgebiet – allerdings freiwillig. Wie die Stadtverwaltung bereits Ende August mitteilte, liegt das unter anderem daran, dass die fast erwachsenen Jungtiere zu dieser Jahreszeit den Familienverbund verlassen und sich ein eigenes Revier suchen. „Bei geringer Populationsdichte sind Füchse Einzelgänger“, so die Stadt.
In der Regel leben Füchse wie viele andere Wildtiere auch sehr zurückgezogen – etwa in Wäldern – und mieden den Kontakt zu Menschen.
Füchse in Essen sieht man nicht mehr nur in Wäldern
„Mittlerweile trauen sich die Füchse aber auch immer mehr aus dem Wald heraus in die Stadt, insbesondere in waldnahe Wohnlagen“, erklärt die Verwaltung. Das Nahrungsangebot sei verlockend. Die Tiere würden sich Abfälle aus Mülltonnen oder Obst aus Gärten holen. Wer die ungebetenen Gäste nicht zu Besuch haben will, der sollte laut Stadt Mülltonnen geschlossen halten, herumliegendes Tierfutter und heruntergefallenes Obst entfernen. „Auch die Haltung von Hühnern oder Kaninchen im eigenen Garten kann das Auftreten von Füchsen auf Futtersuche verstärken. Abhilfe kann da eine fuchssichere Einzäunung schaffen“, heißt es aus dem Rathaus.
Füchse seien nicht aggressiv und greifen Menschen nicht an. Sie haben eine natürliche Scheu, die in einer Flucht vor dem Menschen deutlich wird. Problematisch wird es, wenn ein Tier durch Fütterung an den Menschen gewöhnt wird. Deshalb ist das Füttern und Halten von Füchsen generell verboten, stellt die Stadt Essen klar.
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