Essen. Mit dem Ruhr Clean Up läuft noch bis zum 10. September eine Aufräumaktion entlang der Ruhr in Essen. Wer will, kann noch spontan dabei sein.

Jetzt ziehen wieder Hunderte Engagierte an die Ruhr, um die Ufer von Müll und Unrat zu befreien: Die dritte Auflage des „Ruhr Clean Ups“ steht an. In Essen findet die große Aufräumaktion vom 8. bis 10. September statt – von Horst bis Kettwig kann dann an 20 Stellen gesammelt werden.

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Markus Rüdel, Sprecher des Ruhrverbands sagt über mögliche Funde: „Es findet sich an den Ufern alles, was Zivilisationsmüll angeht.“ In und an der Ruhr und auch am Essener Baldeneysee finden sich Autoreifen, Kühlschränke, Kanister und vieles mehr. Oft wirken die Uferbereiche aber aufgeräumt und sauber, zumindest auf den ersten Blick, so Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Wenn man sich konzentriert, entdeckt man aber vieles – das fängt beim Eisstil an.“

Ruhr Clean Up in Essen: 800 Teilnehmer im vergangenen Jahr

Was hat es in den letzten Jahren für kuriose Funde gegeben? Bei dieser Frage wiegeln die Organisatoren bei einer Pressekonferenz ab. Beim Ruhr Clean Up gehe es nicht um Superlative, sondern um etwas anderes: Die kleinen Dinge sollen von den Ufern verschwinden. Man habe vor allem den Plastikmüll im Auge. „Unsere Weltmeere sind vom Plastikmüll verseucht“, sagt Joachim Umbach, Mitinitiator des städteübergreifenden Ruhr Clean Ups. „Über die Flüsse gelangt sehr viel neues Plastik in die Meere.“ Nach Angaben der EBE sind alleine in Essen 750 Kilo Plastikmüll im Zuge des Ruhr Clean Ups eingesammelt worden.

Im vergangenen Jahr haben an den Ruhrufern in Essen 800 Menschen in 80 Gruppen bei der Aufräumaktion mitgemacht. OB Kufen kündigt vollmundig zur diesjährigen Auflage an: „Wir werden uns dieses Mal steigern.“ Janina Krüger, Geschäftsführerin der Ehrenamt Agentur Essen nennt die Zielmarke: „Wir wollen mindestens 1000 Menschen erreichen.“ Dass solch eine hohe Teilnehmerzahl nicht ausgemacht ist, weiß aber Joachim Umbach: „Es hängt natürlich vom Wetter ab.“ Und das ist an diesem Wochenende ideal.

Diese Institutionen sind dabei (von links): Hendrik Rathmann (Ehrenamt Agentur Essen), Thomas Wittke (Jugendberufshilfe Essen), Manuel Ceballos Roman (EBE), Fabian Glunz (DLRG Essen), Janina Krüger (Ehrenamt Agentur Essen), Joachim Umbach und Miryam Schenke (Ruhr Clean Up), Karsten Woidtke (EBE), Oliver Bohnenkamp (Sparkasse Essen), Roy Daffinger (Stadtwerke Essen), Markus Rüdel (Ruhrverband) und Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen.
Diese Institutionen sind dabei (von links): Hendrik Rathmann (Ehrenamt Agentur Essen), Thomas Wittke (Jugendberufshilfe Essen), Manuel Ceballos Roman (EBE), Fabian Glunz (DLRG Essen), Janina Krüger (Ehrenamt Agentur Essen), Joachim Umbach und Miryam Schenke (Ruhr Clean Up), Karsten Woidtke (EBE), Oliver Bohnenkamp (Sparkasse Essen), Roy Daffinger (Stadtwerke Essen), Markus Rüdel (Ruhrverband) und Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. © Michael Gohl

Bis Mitte August gab es nach Angaben der Ehrenamt Agentur Essen 562 Engagierte, die sich für die diesjährige Auflage angemeldet hatten. Wer spontan dabei sein will, der findet auf www.ruhrcleanup.org/ entsprechende Treffpunkte.

Jugendhilfe Essen lagert Material für den Ruhr Clean Up ein und verteilt es später

Die Jugendhilfe Essen lagert dieses Material – 1500 Zangen und mindestens 6000 Säcke – derzeit ein und übernimmt die Verteilung an die Ausgabestellen. „Fünf Jugendliche haben diesen Auftrag übernommen“, sagt Thomas Wittke, Geschäftsführer der Jugendhilfe. Janina Krüger von der Ehrenamt Agentur sagt: „Bei neun Vereinen in neun Stadtteilen gibt es Ausgabestellen.“

Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) sind auch in diesem Jahr dafür zuständig, den von den Ehrenamtlichen gesammelten Müll abzutransportieren. Das Prozedere: An den Sammelstellen entlang der Ruhr können die Engagierten während des Ruhr Clean Ups volle (verschlossene) Müllsäcke an die städtischen Mülleimer abstellen. EBE-Mitarbeiter werden nach der Aktion die Stellen abfahren und den gesammelten Unrat einsammeln und wegbringen. EBE-Chef Karsten Woidtke findet es schade, dass es überhaupt so weit kommen muss, und sagt über wilde Müllkippen: „Der Wertstoffhof ist die bessere Alternative als die Ruhr.“

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