Essen. In drei U-Bahnhöfen sind die Bahnsteige verändert worden. Straßen- und U-Bahn halten an unterschiedlichen Stellen. Das kapiert noch nicht jeder.

Fünf Tage, nachdem die umgebauten U-Bahnhöfe im Essener Süden wieder in Betrieb sind, stellt sich heraus: Es muss noch nachgebessert werden. „An einer neuen Beschilderung arbeiten wir“, kündigte Ruhrbahn-Sprecherin Sylvia Neumann auf Anfrage an.

Die Bahnsteige in den Bahnhöfen Philharmonie, Rüttenscheider Stern und Martinstraße haben jetzt unterschiedliche Höhen. Am niedrigen Abschnitt halten die Straßenbahn-Linien 107 und 108, am höheren Abschnitt hält die U11. Zwischen den beiden Abschnitten sind jetzt Treppenstufen und eine Rampe, um den Höhenunterschied auszugleichen. Die unterschiedlichen Höhen ermöglichen den stufenlosen Einstieg in die Fahrzeuge.

Die Schilder an der Wand erklären das Problem nicht

Das Problem: Die elektronischen Anzeigetafeln verraten nicht, in welchem Abschnitt die Straßenbahn oder die U-Bahn hält. Die Ruhrbahn hatte zum Neustart der Südstrecke die entsprechenden Abschnitte auf den Bahnsteigen mit Schildern an der Wand markiert – ein rotes Viereck mit dem Wort „Tram“, ein blaues Viereck mit dem „U“ für „U-Bahn“. Nur: Die Schilder sind erstens klein, und zweitens erschließt sich der Zusammenhang nicht gerade auf Anhieb.

Die Folge: Viele Fahrgäste stehen am falschen Abschnitt – und bemerken das erst, wenn die Bahn gehalten hat. Dann eilen sie zum anderen Abschnitt des Bordsteins, um die Bahn noch zu bekommen.

Größere Schilder sollen in Kürze in Gleisnähe angebracht werden – am Absperrgitter, das die Gleise der verschiedenen Fahrtrichtungen voneinander trennt. So, dass Fahrgäste mit Blick aufs Gleis sofort sehen, ob sie am richtigen Bordstein-Abschnitt auf ihre Bahn warten. Die Ruhrbahn überlegt auch, die Bahnsteige offiziell Namen zu geben – etwa in „A“ und „B“.