Essen. Der Modehändler Sinn zieht in Essen um. Im September soll die neue Filiale in der Innenstadt eröffnet werden – mit einem besonderen Konzept.
Kleidung statt Schuhe: Der Modehändler Sinn zieht Anfang September um von der Kettwiger zur Limbecker Straße. Beim neuen Standort handelt es sich um die seit Monaten leerstehende Filiale der Schuhhaus-Kette Görtz. Sinn setzt auch auf der Limbecker auf das Konzept „Outlet“.
Eine offizielle Mitteilung der Sinn-Zentrale in Hagen gibt es für den Umzug in der Essener Innenstadt noch nicht. Aber Kunden der Sinn-Filiale im Eickhaus sind über die kommenden Veränderungen längst per Aushang informiert. Im Schaufenster und im Geschäft steht es auf großen Infotafeln: „Wir ziehen um – unser Fashion Outlet finden Sie ab dem 7. September in der Limbecker Straße 20-28“.
Modehändler übernimmt die Filiale der Schuhmode-Kette Görtz
In der alten Görtz-Filiale sind Handwerksunternehmen schon dabei, die beiden Etagen für den neuen Mieter herzurichten. Vor dem markanten Ladenlokal mit der breiten gläsernen Front stehen weiße Transporter, drinnen sind Spezialisten für Ladenbau am Werke.
Sinn hat seine Essener Filiale schon im vergangenen Oktober in ein Outlet umgewandelt. Das heißt: Bekleidung aus älteren Kollektionen oder Rückläufer aus anderen Filialen werden hier zu stark reduzierten Preisen angeboten. Aktuell wirbt Sinn dort mit Nachlässen von bis zu 70 Prozent für Sommermode.
Auf der Limbecker Straße will Sinn am 7. September dem Vernehmen nach mit dem Verkauf preisreduzierter Herbstmode starten.
Sinn war kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie nach Essen zurückgekehrt. Die Filiale auf der Kettwiger wurde im Mai 2020 eröffnet. Eigenen Angaben zufolge hat der Lockdown den Modehändler hart getroffen, es war von Umsatzeinbußen in Höhe von 34 Millionen Euro die Rede. Bereits bei Abschluss des Mietvertrages an der Kettwiger Straße stand fest, dass es sich um ein Provisorium handeln würde. Das denkmalgeschützte Eickhaus wird von Grund auf renoviert und umgebaut. Der zunächst auf zwei Jahre befristete Vertrag war um ein weiteres Jahr verlängert worden. Sinn schloss 2020 nicht aus, nach dem Umbau wieder an den prominenten Standort auf der Kettwiger Straße / Ecke Willy-Brandt-Platz zurückkehren zu wollen.
Ob diese Gedankenspiele auch nach der Corona-Krise noch gelten, sei dahin gestellt. Fakt ist: Für die Essener Innenstadt ist es ein gutes Zeichen, dass der Händler bleiben wird - zumal in Zeiten, in der gerade viele Unternehmen der Branche ums Überleben kämpfen.
Zwei neue Mieter auf der Limbecker Straße
Die Verantwortlichen der Essen Marketing Gesellschaft (EMG) und des Einzelhandelsverbandes dürfte der Sinn-Umzug daher heiter stimmen. Denn auf der Limbecker Straße im Bereich Schwarze Horn drohten nach der Schließung zweier Schuhgeschäfte (Görtz und Böhmer) die Lichter auszugehen. Hinzu kommt: Direkt gegenüber steht auch die alte Sport-Check-Filiale schon seit Jahren leer. Seit fast einem Jahr auch der ehemalige Zara-Laden.
Doch nun berappelt sich das Einkaufs-Quartier wieder. Die Kamps-Filiale ist längst durch einen neuen Imbiss-Betrieb ersetzt worden, den „Prime Döner“. Und nach dem Weggang des Einrichtungshauses Jysk (früher Dänisches Bettenlager) auf der Limbecker Straße ist ebenfalls ein neuer Mieter für das Ladenlokal gefunden worden. Am kommenden Samstag (5. August) wird dort ein Pop-up-Store, also ein Laden auf Zeit, eröffnen. Was es dort zu kaufen gibt, verrät der Name des Geschäfts: „Brettspiel-Lager“. Geöffnet ist Montag bis Samstag von 11 bis 19 Uhr. Im selben Gebäude befindet sich die neue Sinn-Filiale.
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