Essen. An einer großen Essener Kreuzung stehen zwei Treppenhäuser – noch ohne Anbindung. Von dem Neubau soll die Universität Duisburg-Essen profitieren.
Wenn man im Auto an der großen Kreuzung Hans-Böckler-Straße/Segerothstraße/Grillostraße in Essen unterwegs ist, fällt der erste Blick aktuell auf zwei ungewöhnliche Türme, die da irgendwie deplatziert in der Gegend rumstehen. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich: Das sind frei stehende Treppenhäuser. Und das aus gutem Grund. Am nord-westlichen Ende des Campus entsteht seit ein paar Monaten ein neues Parkhaus für die Universität Duisburg-Essen.
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Der moderne Neubau soll das in die Jahre gekommene Gebäude an der Universitätsstraße ersetzen. Rund 900 Stellplätze soll es künftig geben – auf 18 halbgeschossigen Ebenen und mit einer Fläche von circa 24.000 Quadratmetern.
Neues Parkhaus der Universität Duisburg-Essen soll 2024 fertiggestellt sein
Gefertigt wird das Gebäude, übertrieben formuliert, in Lego-Bauweise. „Die offene Großgarage wird als Systembau in Stahlbauweise mit Fertigteildecken aus Beton errichtet. Die Stahlkonstruktion funktioniert mit Hilfe eines Steck- und Schraubsystems“, teilt der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) mit. Dieser errichtet das neue Uni-Parkhaus. Das System habe den Vorteil, dass sehr schnell gebaut werden kann. Fertig sein will man im ersten Halbjahr nächsten Jahres.
Dann sollen von den insgesamt 900 Stellplätzen circa 300 mit Ladesäulen für E-Autos ausgestattet werden. Das Dach soll zudem umfangreich begrünt werden und künftig Pflanzen und Insekten ein Zuhause bieten. Zusätzlich bereitet der BLB das Dach für eine spätere Installation einer Photovoltaikanlage vor. „Die UDE zielt darauf ab, mit ihren Bauvorhaben einen Beitrag zur Klimaresilienz der Stadt Essen zu leisten“, sagt die Stellvertreterin des Kanzlers der UDE, Sabine Wasmer. „Die Förderung von E-Mobilität, Installation von Photovoltaik und Begrünung sind Maßnahmen, die sich mittelfristig positiv auf den UDE-Campus und die Stadt insgesamt auswirken werden.“
Uni Duisburg-Essen hofft auf bessere Verkehrssituation auf dem Campus
Von dem Neubau erhofft man sich auch indirekt, dass sich die Verkehrssituation am Campus verbessert. Das alte Parkhaus wird abgerissen. Da es in der Nähe des Radschnellweges RS1 liegt, soll der Bereich künftig Radfahrern und Fußgängern vorbehalten bleiben. „Der neue Standort des Parkhauses strukturiert die Verkehrsströme auf und rund um dem UDE-Campus neu, um die nachhaltige Mobilität auf diesem Weg zu fördern“, sagt Sabine Wasmer.
Die Errichtung des neuen Parkhauses bilde den Auftakt für weitere Bauprojekte der Uni. „Wenn der Neubau im ersten Halbjahr 2024 endgültig fertiggestellt ist, sollen auf dem Gelände des alten Parkhauses sukzessive neue Universitätsgebäude gebaut werden und somit den Campus weiter zur Grünen Mitte hin öffnen“, sagt Till Neschen, Niederlassungsleiter des BLB NRW in Duisburg. Die Grüne Mitte sei ein gutes Beispiel für den nachhaltigen Ausbau eines Stadtgebietes, ein Weg als Verbindungsachse zum Campus sei bereits vorhanden.
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