Essen. Um Mülltonnen Haushalten zuordnen zu können, bringen die Entsorgungsbetriebe Essen Chips an den Behältern an. Nicht alle sind dafür geeignet.

Es ging Schlag auf Schlag: Drei Tage lang haben die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) in ausgewählten Revieren gemeinsam mit einem Dienstleister die Grauen, Blauen und Braunen Tonnen mit Transponder-Chips ausgestattet. An jeder Tonne wurde mit dem Hammer ein kleiner runder Chip angebracht, dazu kam ein Strichcodeaufkleber. „Die Hauseigentümerinnen und -eigentümer hatten im Vorfeld Anschreiben und Adressaufkleber bekommen, die sie auf ihre Tonnen kleben mussten. Das hat schon sehr gut geklappt“, zieht Karsten Woidtke, Geschäftsführer der EBE für den operativen Bereich, eine erste Bilanz.

So konnten in den einzelnen Revieren 75 bis 80 Prozent aller Tonnen mit einem Transponder-Chip und einem Strichcodeaufkleber versehen werden. Insgesamt wurden somit in drei Tagen bereits mehr als 2200 Tonnen für das neue Identsystem vorbereitet. Das ist ab 2024 wichtig, damit die Tonnen wie gewohnt geleert werden können.

Die EBE bittet darum, die Tonnen länger an der Straße stehenzulassen

Im Testrevier in Kettwig trat eine weitere Besonderheit auf: Zahlreiche Braune Tonnen sind schon so alt, dass dort kein „Nest“ für den Transponder-Chip vorhanden ist. Hier werden in den kommenden Monaten die kompletten Tonnen gegen neue – mit Identsystem – ersetzt. Abschließend zogen die EBE noch eine weitere wichtige Lehre aus den drei Testtagen: Das Anbringen der Chips braucht einfach seine Zeit. „Wir bitten deswegen alle Bürger, ihre Grauen, aber auch ihre Blauen und Braunen Tonnen so lange stehenzulassen, bis der Strichcodeaufkleber seitlich angebracht ist. Das kann im Zweifel auch eine Weile nach der Leerung geschehen“, erläutert Woidtke.

Stadtweit rüstet die EBE 220.000 Tonnen mit Chips aus

Stadtweit werden die 220.000 Tonnen sukzessive ab Mitte Juli mit dem Identsystem ausgestattet. Die EBE will mit Hilfe des Systems Tonnen identifizieren, die nicht gemeldet sind und für die folglich keine Gebühren gezahlt werden. Zudem ließen sich Leerungen präziser planen.