Essen. Eine winterliche „Zombie“-Version, ein Drink auf Glühwein-Basis, ein Gin-Cocktail mit Zitrone: Essener Barkeeper verraten Rezepte zum Nachmixen.

Silvester zu Hause statt in der Bar? Wer trotzdem ausgefallene Cocktails genießen möchte, kann selbst ins Barfach greifen. Sven Momber, Inhaber und Barkeeper der Daktari-Bar am Essener Hauptbahnhof, und Marius Köhne, Markenbotschafter der Marke „Don Papa Rum“ und langjähriger Freund und Begleiter von „Fcuk Yoga“ in Rüttenscheid, verraten fünf Rezepte für den perfekten Silvesterabend. Dabei gilt immer: Die Balance zwischen Süß und Sauer sowie Alkohol und nicht-alkoholischen Komponenten sollte stimmen. Außerdem sei es wichtig, auf die Qualität der Zutaten zu achten. Alles Nötige finde man aber in einem gut sortierten Supermarkt, betonen die Cocktail-Experten.

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„White Walker“

Den „White Walker“ hat der Essener Barkeeper Sven Momber als leichtere Version des bekannten „Zombie“-Cocktails kreiert.
Den „White Walker“ hat der Essener Barkeeper Sven Momber als leichtere Version des bekannten „Zombie“-Cocktails kreiert. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller
  • 2cl Zitronensaft
  • 2cl Zimtsirup
  • 4cl Weißer Rum
  • 2cl Chartreuse
  • 6cl Naturtrüber Apfelsaft

Der „White Walker“ ist eine winterliche Version des „Zombie“. Während letzterer jedoch für seinen sehr hohen Alkoholgehalt bekannt ist, ist der „White Walker“ eher ein leichter Cocktail. Alle Zutaten kommen zusammen mit etwas Eis in einen Cocktail-Shaker und müssen dann gründlich durchgeschüttelt werden. Faustregel: Wenn am Rand etwas Wasser kondensiert, ist das Getränk kalt genug. Ein Shaker sollte bestenfalls vorhanden sein, in der Not tut es aber auch ein Einmachglas oder eine Fitness-Flasche. Anschließend gießt man den Drink in ein Cocktailglas – und kann ihn genießen. Als Dekoration macht sich etwas Minze gut, die sorgt zusätzlich für ein frisches Aroma in der Nase.

„New York Sour 2.0“

Für den „New York Sour 2.0“ kann man seinen übrig gebliebenen Glühwein nutzen. Den Cocktail gibt es jedes Jahr zur Winterzeit im Essener Daktari.
Für den „New York Sour 2.0“ kann man seinen übrig gebliebenen Glühwein nutzen. Den Cocktail gibt es jedes Jahr zur Winterzeit im Essener Daktari. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller
  • 3cl Zitronensaft
  • 2cl Glühweinsirup
  • 6cl Whiskey

Dieser winterliche Cocktail kommt mit nur drei Zutaten aus – und bietet die Möglichkeit, vorweihnachtliche Glühweinreste zu einem leckeren Getränk zu verarbeiten. Im Daktari gibt es ihn jedes Jahr zu dieser Zeit. „Uns ist der Zero-Waste-Gedanke sehr wichtig: lieber noch einmal verwenden, bevor man Dinge wegschmeißt“, erklärt Momber. Als kleine Vorbereitung muss man zunächst einmal einen Sirup anrühren. Dafür einfach Glühwein und Zucker im 1:1-Verhältnis (für 100 Milliliter Glühwein benötigt man also 100 Gramm Zucker) zusammen kochen, bis der Sirup die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Anschließend kommen die Zutaten wieder mit Eis in den Shaker, werden geschüttelt und in einem Whiskey-Glas serviert. Dieser Cocktail ist etwas stärker, schmeckt aber aufgrund des Sirups trotzdem sehr süß. Lässt man das Eis leicht anschmilzen, kommt das Nelkenaroma des Glühweins noch stärker heraus.

„Tetzlaff Punsch“

Der „Tetzlaff Punsch“ des Essener Barkeepers Sven Momber wird mit hochprozentigem Rum gemischt, schmeckt aber wegen der enthaltenen Früchte trotzdem süß.
Der „Tetzlaff Punsch“ des Essener Barkeepers Sven Momber wird mit hochprozentigem Rum gemischt, schmeckt aber wegen der enthaltenen Früchte trotzdem süß. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller
  • 3 Esslöffel Rumtopf (Saisonfrüchte und hochprozentiger brauner Rum)
  • Sekt

Diesen Drink hat Momber in Anlehnung an die Serie „Ein Herz und eine Seele“ und den legendären Silvesterpunsch von Serienfigur Alfred Tetzlaff kreiert. Je nach Lust und Laune kann man für diese Bowle etwa 500 Gramm jeder Früchte benutzen, die sich mit Alkohol haltbar machen lassen. Die Früchte zerdrückt man in einem Gefäß leicht mit einem Stößel und füllt das Gefäß dann zur Hälfte mit hochprozentigem Rum (50 bis 60 Prozent) auf, etwa so, dass noch zwei Fingerbreit unter dem Rand Platz ist. Dann kommt das Ganze wieder in den Shaker und wird anschließend durch ein Sieb ins Glas gegossen, um das Eis herauszufiltern. Zum Schluss wird die Cocktailmischung mit etwas mehr oder weniger Sekt aufgegossen, je nachdem, ob man das Getränk stärker oder weniger stark mag.

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„French 75“

Die erste Empfehlung aus der Fcuk-Yoga-Bar in Essen-Rüttenscheid: der „French 75“.
Die erste Empfehlung aus der Fcuk-Yoga-Bar in Essen-Rüttenscheid: der „French 75“. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller
  • 4cl Gin
  • 3cl frisch gepresster Zitronensaft
  • 2cl Zuckersirup
  • Sekt

Seinen Namen bekam dieser Cocktail ursprünglich, weil er im übertragenen Sinne genauso so „knallte“ wie die gleichnamige französische Kanone aus dem Ersten Weltkrieg. Damit Partygäste das neue Jahr noch bei vollem Bewusstsein erleben, hat Marius Köhne allerdings eine leichtere Version kreiert. Alle Zutaten werden zusammen in einen Shaker gegeben und mit ordentlich Eis geschüttelt. Damit keine Eisklümpchen im Glas landen, gießt man das Getränk am besten durch ein Sieb. Anschließend wird das Glas mit einem trockenen Schaumwein aufgegossen. Nach Original-Rezept gehört Champagner in den Drink, ein guter Sekt tut es aber genauso. Tipp zur Perfektion: Wenn man die Zitronenschale kurz zusammendrückt und Richtung Glas spritzt, parfümiert man den Cocktail und sorgt für ein frisches Zitrus-Aroma in der Nase, gleich beim ersten Schluck.

„New Year’s Don“

Der „New Year’s Don“, die zweite Kreation des Rüttenscheider „Fcuk Yoga“, schmeckt leicht und fruchtig.
Der „New Year’s Don“, die zweite Kreation des Rüttenscheider „Fcuk Yoga“, schmeckt leicht und fruchtig. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller
  • 4cl Don Papa Rum
  • 3cl Limettensaft
  • 2cl Maracujasirup
  • Ginger-Beer

Dieser frisch-fruchtige Cocktail wird ausnahmsweise nicht im Shaker, sondern direkt im Glas gemischt. Rum, Saft und Sirup werden mit viel Eis ins Glas gegeben, mit Ginger-Beer aufgegossen – und schon ist der Drink fertig. Die Ingwernote der Limonade sorgt neben dem erfrischenden Geschmack für ein winterliches Aroma. Zum Garnieren bieten sich zwei große Minzspitzen an. Tipp: Wenn man die Minze vorher leicht auf dem Handrücken aufschlägt, platzen die feinen Fasern und die ätherischen Öle gelangen beim Trinken sofort an die Nase.

Dieser Artikel wurde erstmalig am 30.12.2021 veröffentlicht.

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