Essen. . Engagierte Radfahrer werben mit einem Logo. Sie erinnern an das Versprechen der Stadt Essen, den Anteil der Radler auf 25 Prozent zu erhöhen.

Die Essener Fahrrad-Aktivisten haben ein neues Logo: ein rundes Verkehrszeichen mit grünem Rand. Mehr freie Fahrt für die Radler soll es symbolisieren. Vor allem soll es aber an ein Versprechen der Stadt Essen erinnern. In der Mitte des Logos prangt die Aufschrift „25%“. Essen will, dass der Anteil der Radfahrer am Essener Straßenverkehr auf ein Viertel steigt. Dafür hat die Stadt zwar noch bis zum Jahre 2035 Zeit. Aber beim jetzigen Tempo sei das kaum zu schaffen, befürchten die Essener Fahrradverbände.

Deshalb haben Frank Rosinger vom Fahrradclub ADFC und Hilmar von dem Bussche, Sprecher der Essener Fahrrad-Initiative (Efi) eine Kampagne gestartet, um stets an die Zusicherung der Stadt Essen zu erinnern und für mehr Radverkehr auf den Straßen zu werben. „Wir wollen das Logo überall bekannt machen“, betont Frank Rosinger.

Essener Fahrrad-Aktivisten starten Kampagne

Die ersten T-Shirts sind damit bedruckt. Bei anstehenden Neujahrsempfängen und manchen offiziellen Terminen in Essen sowie auf Veranstaltungen der Fahrrad-Aktivisten soll das grüne Zeichen deutlich sichtbar werden. Und auch über Facebook wird bereits geworben.

„Wir wollen damit etwas ins Rollen bringen“, berichtet Mit-Initiator Rosinger. Essen habe auch deshalb den Titel der „Grünen Hauptstadt 2017“ bekommen, weil es sich in seiner Bewerbung zum Ziel gesetzt hat, bis zum Jahre 2035 den Anteil der Radfahrer (2011: fünf Prozent), der Bahn- und Busfahrer (19 Prozent) und der Fußgänger (22 Prozent) bis zum Jahre 2035 auf je 25 Prozent zu steigern und den der Autofahrer (54 Prozent) auf 25 Prozent zu senken.

Stadt Essen soll mehr für die Radfahrer tun

Bereits 2020, so legte die Stadt ihr Zwischenziel fest, soll der Radverkehr die Elf-Prozent-Marke erreichen und der öffentliche Nahverkehr um zwei Prozentpunkte zulegen, während der Autoverkehr auf einen Anteil von 44 Prozent deutlich zurückgehen soll.

„Wir fordern, dass alles getan wird, die gesteckten Ziele zu erreichen“, erklärt Hilmar von dem Bussche von der „Kampagne 25%“ Dafür sei ein Mobilitätskonzept für die Stadt und fürs Ruhrgebiet nötig, darauf müssten Bauprojekte und verkehrliche Erschließungen abgestimmt werden. Derzeit seien trotz des Grünen-Hauptstadt-Jahres die Defizite beim Radverkehr nach wie vor „unübersehbar“, gibt ADFC-Sprecher Jörg Brinkmann zu bedenken.