Emmerich. Die Planung für den Tulpensonntagszug in Emmerich sind abgeschlossen. Mit diesen Schwierigkeiten kämpfte das Komitee in dieser Session.

Am Tulpensonntag, 11. Februar 2024, um 11.11 Uhr, beginnt der 53. Karnevalsumzug durch Emmerich. Das GECK-Komitee lud am Dienstag alle Teilnehmer zu einer letzten Besprechung ein.

Am Tulpensonntag stellen sich ab zehn Uhr die Fußgruppen auf dem Geistmarkt auf, die Wagen um den Geistmarkt herum bis zur Agnetenstraße. Auch wenn sich die Anzahl der Gruppen auf 40 vermindert hat, ist die Teilnehmerzahl mit über 1500 Personen konstant geblieben. Die größte Gruppe ist wieder der Dornicker Karnevalsverein, der unter dem Motto „Dornick ist das geilste (Kuh)Dorf der Welt“, mit 90 Teilnehmern dabei ist.

Spielmannszug Vrasselt zieht nicht mit

Zugleiter Henning Cybulski bedauerte die Absage des Spielmannszugs Vrasselt: „Nach dem Blasorchester Emmerich ist das jetzt schon die zweite Musikkapelle, die nicht mehr mitzieht“, erklärte Cybulski, „es wird immer schwieriger für uns, den traditionellen Karnevalsumzug mit Kapellen umzusetzen.“ Beim Umzug setzt das GECK-Komitee aber auf die bewährten Musikbands aus den Niederlanden Apollo Goor und der EVC Enschede, die beide mit je 60 Musikern während des ganzen Zuges spielen werden. Neben der Beschallung auf den einzelnen Wagen kommt auch von den Spielmannszügen Emmerich und Praest sowie vom Musikverein Elten die Musik. Zum ersten Mal sind die Dorfjäger mit dem Motto „New Kids, mit Vollgas bis ins nächste Jahr“ und die Chaos Crew mit ihrem Motto “Aladdin 1001 Nacht“ bei Emmerich Zug dabei.

Seit November liegen die notwendigen Anträge bei der Stadt Emmerich vor, werden dort zurzeit noch bearbeitet. Ansonsten lobt die Zugleitung die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Institutionen wie Stadtverwaltung, Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienste, Technisches Hilfswerk und den Kommunalbetrieben. Man setzt hier auf eine enge Zusammenarbeit und eingespielte Abläufe. Einige Tage vor dem Zug wird die Stadt Emmerich die Anwohner über die Straßensperrungen informieren und die Anwohner bitten, an dem Sonntag ihre Autos in den Garagen zu lassen.

Schleppende Anmeldungen und fehlende Informationen

Die Planung des Karnevalszuges ist für die Organisatoren ein hoher Aufwand, umso ärgerlicher waren die schleppenden Anmeldungen durch die Teilnehmer und zahlreiche fehlende Informationen, die durch notwendige Rückfragen die Arbeit erheblich erschwert haben. Ansonsten erhalten die Macher des Emmericher Karnevalszugs von den Beteiligten regelmäßig Lob für deren vorbildliche Organisation.

„Wir freuen uns über die gleichbleibende Anzahl an Teilnehmern“, erklärte Ralf Verhey von der Zugleitung, „und dass wir einen – über die Stadtgrenze hinaus – bekannten bunten Umzug haben.“ Als Beispiel dafür nennt er den Klever Prinzen Benedikt (Kreusch) der Kreative, gebürtig aus Emmerich, der mit seinem Verein, den Brejpott-Quakern, seit Jahren beim Emmericher Tulpensonntagszug, die Wagenengel für die Hüthumer Narrengemeinschaft stellt.

Probleme bei der Beschaffung des Wurfmaterials

Ein Problem haben die beteiligten Vereine in diesem Jahr mit der Beschaffung des Wurfmaterials. Wer nicht wie die Emmericher Landstreicher ganz auf das Schmeißen von Kamelle & Co. verzichtet, hat mit 50 Prozent höheren Einkaufspreisen oder erheblichen Lieferengpässen zu kämpfen.

„Gemeinsam mit unserem Prinzenpaar freuen wir uns dem Karnevalsmotto ‚Emmerich tut kund, wir sind jeck und bunt!‘ gerecht zu werden und zeigen zu können, dass Emmerich kunterbunt ist“, so Henning Cybulski. Er bittet daher die Anwohner der Zugstraße ihre Häuser und Fenster karnevalistisch zu schmücken. Für den Zug selbst bitten die Organisatoren auf Glasgebinde zu verzichten. Kommen beispielsweise Pinnekes unter die Treckreifen, können sich diese zu einem gefährlichen Wurfgeschoss entwickeln.

Der Zugweg

Der Zugweg durch die Emmericher Innenstadt ist rund 2000 Meter lang und führt vom Geistmarkt über Steinstraße, Hinter dem Engel, Gasthausstraße, Nonnenplatz, Ölstraße, Baustraße, Großer Löwe, Hühnerstraße, Kleiner Löwe, Kaßstraße, Christoffelstraße, Fischerort, Alter Markt, Steinstraße wieder zum Geistmarkt.
Nach dem Zug wird bei gutem Wetter bis 16 Uhr auf dem Geistmarkt weiter gefeiert.

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