Rees/Anholt. In Megchelen wurde ein Wolf gefilmt, auch in Emmerich. Ob die Videos authentisch sind, wird jetzt geprüft. Wann Ergebnisse vorliegen.
Das Video sorgte für Aufregung, zumindest im Netz. Ein Autofahrer hatte aus dem Wagen heraus einen Wolf im niederländischen Megchelen gefilmt. Das Tier soll auch im benachbarten Millingen und Anholt gesehen worden sein. Für Hans-Jürgen Klug, Ortsvorsteher in Millingen, ist das kein Grund zur Panik. „Ich habe hier auch noch niemanden darüber sprechen gehört, das scheint kein Thema zu sein“, sagt er. Selbst Jäger, die er getroffen habe, hätten darüber kein Wort verloren.
Es habe auch weitere Filme geben, die einen Wolf nicht nur in Millingen, sondern auch in Emmerich und Anholt zeigen sollen. Dass das etwa bei Schafhaltern in der Region für Unruhe sorgt, ist nachvollziehbar. Gemeldet wurde die Sichtung auch dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv). Wobei es eben nicht nur eine Sichtung, sondern eben jetzt auch zwei Videos gibt: eins aus Megchelen, ein weiteres aus Emmerich.
Zeit der wandernden Wölfe
„Die liegen uns vor“, bestätigt Lanuv-Sprecher Wilhelm Deitermann auf Anfrage. Jetzt müssten die Bilder ausgewertet werden, was ein paar Tage dauern könne. Vor Ort werde auch geprüft, inwieweit das Video aus Emmerich und die Örtlichkeit, wo das Wolfs-Video entstanden sein soll, übereinstimmen. Überrascht sein müsse man aber nicht, wenn es wirklich ein Wolf war. „Es ist die Zeit der wandernden Wölfe, die ein bis zwei Jahre alt sind“, sagt Deitermann.
Doch so schnell, wie sie irgendwo aufgetaucht sind, wären sie auch wieder weg. Und wo der Wolf letztlich herkomme, etwa aus den Niederlanden, könne man nicht sagen.