Emmerich-Hüthum. Das Pfarrzentrum in Emmerich-Hüthum wird wohl bald auch von der St.-Georg-Schule genutzt. Das bedeutet es für die Vereine.
Es ist der Mittelpunkt für die Vereine im Ortsteil: das Pfarrzentrum Hüthum am Koppelweg. Die kfd trifft sich hier gern zum Frühstück. Die Senioren ebenso zum Mus essen. Und die Hüthumer Narrengemeinschaft lädt alljährlich in der Fünften Jahreszeit zum Karneval feiern in das Gebäude ein – um nur einige der Aktivitäten innerhalb des Pfarrzentrums zu nennen.
Bald könnte das Pfarrzentrum der Pfarrei St. Vitus mit noch mehr Leben gefüllt werden. Und zwar durch die Kinder der St.-Georg-Schule. „Es gibt relativ konkrete Überlegungen das Pfarrzentrum für die Schule plus zu nutzen“, so Stadtsprecher Tim Terhorst auf Nachfrage der NRZ.
Unterbringung im Pfarrzentrum ist nur temporär
Denn: Die Grundschule im Herzen Hüthums hat ein Platzproblem. Nicht nur, dass ohnehin schon Räume für den Schulalltag fehlen. Auch für die Betreuung der Kinder ist nicht genügend Platz vorhanden. So steht die Idee im Raum, die Kinder aus der Schule-Plus-Betreuung in einem Raum des Pfarrzentrums unterzubringen. „Dort gibt es drei Räume, von denen wir aber nur einen nutzen wollen“, erklärt Terhorst. Ab wann das Ganze passieren soll? „Möglichst zeitnah“, sagt der Stadtsprecher.
Wichtig ist: Die Unterbringung der Kinder im Pfarrzentrum ist nur temporär. Das unterstreicht auch Heinz Wienhoven, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Pfarrei St. Vitus. Angedacht sei ein Zeitraum von zwei, drei Jahren. Eben solange, bis die Grundschule baulich entsprechend erweitert worden ist.
Kirchenvorstand hat eine Entscheidung getroffen
Auf die Nachfrage der Stadt Emmerich hat die Pfarrei mittlerweile auch geantwortet. Der Kirchenvorstand hat getagt und entschieden, dass die Kinder aus der Betreuung einen Raum im Pfarrzentrum nutzen können. Heinz Wienhoven weiß, dass diese Entscheidung Folgen hat, die auch bedacht wurden.
Die Kinder, etwa 30 bis 35, werden nämlich hier während Schultage immer von 11.30 bis 13.30 Uhr betreut. An einigen Tagen im Jahr kollidiert die Nutzung der Schule allerdings mit der Nutzung durch die Kirchengemeinde. Und das war den Verantwortlichen des Kirchenvorstandes bei ihrer Entscheidung bewusst.
Wichtiger Ort für Vereine des Ortsteils
„Wir wissen um die Bedeutung des Pfarrzentrums als Veranstaltungsort für die Vereine. Diese sollen das Gebäude natürlich weiterhin so nutzen können, wie sie es gewohnt sind. Daher haben wir mit der Stadt vereinbart, dass an den fünf Tagen im Jahr, an denen die Nutzung kollidiert, die Stadt eine andere Lösung für die Unterbringung der Kinder suchen muss“, so Wienhoven.
Erst nach den Feiertagen im Januar wollen Kirchenvorstand und Stadt eine entsprechende Nutzungsvereinbarung unterzeichnen. Wienhoven hat sich informiert. „Im Bistum gibt es bereits einige solcher Fälle“, so der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes. Es gebe also Vereinbarungen, an denen man sich orientieren kann.
Grundschule Hüthum muss ausgebaut werden
Die Stadt würde gern einen Raum belegen. Eben jenen, der an die Küche des Pfarrzentrums grenzt. Freilich werden Nebenräume, wie die Toiletten und der Flur mitgenutzt werden. Dass die Schüler ins Pfarrzentrum ausweichen müssen, liegt an dem räumlichen Engpass der Schule. „Der Ausbau der Schule hat in den nächsten Jahren Priorität“, sagt Tim Terhorst.
Im Rahmen der Schulentwicklungsplanung wurde in Hüthum an der Grundschule ein Mehrbedarf an Fläche von 660 Quadratmeter festgestellt. Die Erweiterung wird auch aufgrund der stark gestiegenen Anzahl beschulter Kinder dringend erwartet. Aufgrund des Raumprogramms fehlen dort zwei Mehrzweckräume, zwei Nebenräume zum Mehrzweckraum, vier Differenzierungsräume, eine Schülerbücherei, Mensa, sowie einen Bereich mit Mensaküche, Lager, Verwaltungsräume für OGS, ein Büro für die stellvertretende Schulleitung und Raum für Lehrerarbeitsplätze. Wichtig: Trotz der Unterbringung einiger Schüler im Pfarrzentrum für die Zeit der Betreuung, wird in Hüthum eine mobile Zwischenlösung laut Stadt unumgänglich sein.