Elten/Hüthum. In St. Vitus in Emmerich wurde am Sonntagmorgen der neue Pfarrer begrüßt. Mit viel Freude wurde Dr. Egide Muziazia empfangen. Das sagte er.

Über 1000 Jahre alt und doch schreibt sich zwischen ihren hohen Mauern noch immer neu Geschichte: Die St. Vitus Kirche Hochelten erwies sich am Sonntag als Schauplatz eines neuen Kapitels. Nachdem das langjährige Oberhaupt der Pfarrer St. Vitus, Theo van Doornick, sein Amt altersbedingt niederlegte, trat nun ein neuer Pfarrer in seine Fußstapfen – und zwar prädestiniert, seine ganz eigenen zu hinterlassen.

In grünem Gewand samt weißem Stehkragen, umringt von feierlich geschwungenen Fahnen, trat Dr. Egide Muziazia seiner neuen Gemeinde am Sonntagmorgen in der Messe um 10 Uhr entgegen. Der 41-Jährige verbreitete das Wort Gottes zuvor als Pastor in Münster. Dass er bereits dort große Beliebtheit genoss, zeigten die gefüllten Kirchbänke. So lächelte ihm aus der ein oder anderen Reihe ein Mitglied seiner alten Gemeinde entgegen. Angereist, um den Moment großer Veränderungen mitzufeiern.

Alte Weggefährten kamen auch nach Emmerich

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„Manchmal gibt es Menschen, die uns auf unserem Weg den Rücken kehren. Aber genauso gibt es welche, die uns unterstützen“, begrüßte Muziazia strahlend die Gemeinde. Nun freue er sich, ein Teil der Gemeinschaft am Niederrhein zu werden.

Dass diese sich auch auf ihn freut, machte Bernd de Baey, Stadt- und Landpfarrer der Emmericher Seelsorgeeinheit deutlich. Er hieß Dr. Egide Muziazia in seinem neuen Amt ebenfalls willkommen. „Sehr sehr viele freuen sich auf dich. Darauf, mit dir gemeinsam den Weg des Glaubens weiterzugehen“, wandte sich Pfarrer de Baey an den frischen Amtsträger.

Offizielle Ernennungsurkunde übergeben

Gut gefüllt war St. Vitus in Hochelten.
Gut gefüllt war St. Vitus in Hochelten. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Wenn er anfangs auch überrascht gewesen sei, dass es einen neuen Pfarrer brauche, so habe ihn Muziazia gleich überzeugt. In seiner Art lägen „Gelassenheit“ und „großes Gottvertrauen“ , was ein Gemeindevorbild auszeichne.

Umso stolzer übergab er die offizielle Ernennungsurkunde, unterlegt mit dem Wort des 1. Petrusbrief. Gen Altar schwappten Wellen des Applauses. So füllten die Gemeindemitglieder von Hüthum bis Hochelten die Kapelle bis zur hintersten Kirchbank, um ihren neuen Pfarrer mit offenen Armen willkommen zu heißen.

Erste Messe in St. Vitus

Der legte die Ernennungsurkunde jedoch schnell beiseite und schwenkte den Fokus: „Wir haben uns heute nicht versammelt, um den neuen Pfarrer zu feiern, sondern, um Christus zu feiern.“ In treuer Bescheidenheit setzte Muziazia damit zur ersten Messe vor den Gläubigen der St. Vitus an.

Zwischen Chorgesang und Orgelspiel predigte er von jenem Weg, den er mit seiner neuen Gemeinde zu gehen wünsche. „Fern der Dunkelheit“, um gemeinsam „im Licht zu bleiben.“ Damit sprach er nicht nur das Wort Christus, sondern legte außerdem seine Absicht dar.

Sowohl in leichten als auch schweren Zeiten wolle er für seine Gemeindemitglieder einstehen, um sie auf dem richtigem Weg zu halten, gepflastert mit Zusammenhalt. Der erste Grundstein für diesen war mit Muziazias Messe gelegt.