Rees. Karneval ist gesichert: Auch im nächsten Jahr wird der Rosenmontagszug durch Rees ziehen. Das haben die Organisatoren geplant.
Das wird viele Jecken freuen: Auch im nächsten Jahr wird der Rosenmontagszug durch Rees ziehen. Der Reeser Karnevalsverein und die Vertreter der beteiligten Vereine trafen sich im Bürgerhaus zu ihrer ersten Besprechung.
Das Motto des diesjährigen Zuges lautet „Et ganze Joor blos Stress än Mest - gut, dat et weer Fasselovend es“ (Das ganze Jahr nur Stress und Mist – gut, dass wieder Karneval ist). „Wir haben diskutiert, in welcher Gesamtlage bewegen wir uns als Gesellschaft, rechts und links von uns knallt und kracht es, alles nervt, jetzt fehlen seit letzter Woche noch 60 Milliarden in Deutschland“, erklärte der Vorsitzende Frank Schenk den Titel des Zuges.
Gedenkminute zum Tode von Hermann-Josef Scholten
Bei der Übersetzung des Mottos war wieder der Reeser Geschichtsverein behilflich, der sich in der letzten Ausgabe des Jahresbuches „Der Reeser Geschichtsfreund“ auch ausführlich mit der Geschichte des Reeser Rosenmontagszuges beschäftigt hat.
Zu Beginn der Besprechung wurde eine Gedenkminute zum Tode von Hermann-Josef Scholten eingelegt. „Hermann-Josef Scholten war die maßgebliche Person in Rees, der mit seinen Mitstreitern der Harmonie, diesen Karnevalszug nach vielen Jahren Pause wieder zum Leben erweckt hat“, sagte Schenk, ohne ihn würde es heute in Rees keinen Rosenmontagszug geben.“ Erst 2015 hatte die Harmonie die Organisation des Zuges in jüngere Hände gegeben.
Straßenkarneval in Rees
Vor dem Neustart 1983 hatte es über 45 Jahre lang keinen Straßenkarneval in Rees gegeben. Vor 40 Jahren wurde innerhalb weniger Wochen ein neuer Rosenmontagszug auf die Beine gestellt. Unter dem Titel „In Rääss, do kieke de Säkke dör de gläss“ (In Rees, da schauen die Ziegen durch die Fenster) ging die erste Ausgabe an den Start. Im Juli 2000 wurde der Reeser Karnevalsverein mit Hermann-Josef Scholten als Vorsitzenden gegründet.
2015 übernahmen jüngere Leute, rund um Frank Schenk die Organisation. Wegen Corona mussten 2021 und 2022 die Züge abgesagt werden, das erste Mal fiel ein Zug 1991 wegen des Golf-Krieges aus. Ein weiteres Mal konnte 2016 wegen des drohenden Sturmtiefs „Ruzica“ der Zug nicht starten.
Dank an die Sponsoren des Umzuges
Frank Schenk berichtete über den Rosenmontagszug 2023, der mit sieben Wagen, 14 Fußgruppen und zwei Kapellen ohne besondere Vorkommnisse ablief. Steffen Knoppik stellte eine ausgeglichene Kassenlage vor. Er dankte den Sponsoren für ihre Unterstützung. Mit dem gespendeten Geld und den Erlösen aus dem Verkaufsartikel „Karnevalshut“ konnte unter anderem ein Anteil an den TÜV-Prüfungen für die Fahrzeuge, Musikkapellen und Wurfmaterial bezahlt werden. Bei der Kassenprüfung durch die Teilnehmer des Zuges hatten sich keine Beanstandungen ergeben.
Am 12. Februar 2024 findet der 41. Rosenmontagszug in Rees statt. Laut Schenk sind notwendige Anträge gestellt, das Sicherheitskonzept wurde aktualisiert und die letzten Sponsorengespräche laufen. Es wird in diesem Jahr auch wieder ein Zelt geben, Zwischenstation wird im Bürgerhaus bei Wirtin Silke Waerder gemacht. Dort können auch, gegen eine Gebühr von 50 Cent die Toiletten genutzt werden. Die gelb-bunten Musiker der Eendracht Etten haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.
Rote Gürteltasche mit RKV-Logo
Zur Finanzierung des Zuges wird es auch in dieser Saison einen Verkaufsartikel geben. Als Ergänzung zum Rucksack aus früheren Jahren wird eine rote Gürteltasche mit RKV-Logo angeboten. Sie kann in Kürze für fünf Euro bei den bekannten Verkaufsstellen erworben werden.
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