Emmerich. Bei Bauarbeiten im Feuchtgebiet Emmericher Ward stieß man auf steinerne Überreste aus vergangener Zeit. Was genau die Archäologen dort fanden.

Während der kürzlich gestarteten Bauarbeiten zur Wiederherstellung des Feuchtgebietscharakters der Emmericher Ward wurde vermutlich ein Sieltor einer älteren Deichanlage gefunden. Eigentlich sollte ein Auengewässer wiederhergestellt werden, doch schon kurz nach Baustart stieß man im Boden auf etwas, das nicht nur Erde und Sand zu sein schien.

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So hatten die Bauarbeiten erstmal das Nachsehen. Der Fund wurde in den vergangenen zwei Wochen sorgsam freigelegt und vermessen. Mittlerweile steht fest: Es handelt sich um einen Teil einer alten Deichanlage, sehr wahrscheinlich um die Reste eines Sieltors. Auch zu seiner Geschichte können die Archäologen bereits Aussagen treffen.

Riss durchs Bauwerk deutet auf Hochwasserschaden hin

Ein großer Riss, der fast das gesamte Bauwerk in seiner Querausdehnung durchzieht, scheint ein Hochwasserschaden zu sein. So wurde das vermeintliche Sieltor unterspült, beschädigt und später durch das Tor des heutigen Sommerdeichs ersetzt. Laut dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland ist das Gebäude für die historische beziehungsweise klimahistorische Entwicklung des Deichbaus in der Region von großer Bedeutung und daher erhaltenswert.

Die Bauplanung wird entsprechend unter Umgehung des historischen Bauwerks angepasst. Letzteres wird nach der Dokumentation wieder mit Boden abgedeckt und so für die Zukunft erhalten.