Rees. Windmühlen in Rees und den Stadtteilen lautet der Titel der Ausstellung, die im Koenraad Bosman Museum eröffnet wurde. Was alles gezeigt wird.
„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen“. Mit diesem Zitat begann Christoph Gerwers seine Eröffnungsrede zur Ausstellung im Koenraad Bosman Museum und ging dabei auf die aktuelle Energiekrise und auf die Stromerzeugung mit Hilfe von Windenergieanlagen ein. Die neue stadthistorische Ausstellung des Reeser Geschichtsvereins RESSA geht bis zum 26. Februar. Ihr Titel: „Windmühlen in Rees und den Stadtteilen“.
Mit über 50 Texttafeln, zahlreichen große und kleine Exponate und neun Dioramen informierten sich die rund 120 Gäste am Eröffnungstag über das Thema Windmühlen. „Stadtgeschichtliche Ausstellungen sind in der Stadt Rees sehr beliebt“, so Gerwers, „sie faszinieren die Menschen in unserer Stadt und sind stets die bestbesuchten Veranstaltungen in unserem Museum. Als Müller Hein gewandet dankte der Vorsitzende des Geschichtsvereins Heinz Wellmann insbesondere dem RESSA-Vorstandsmitglied Michael Scholten, der in mühevoller, mehr als einjähriger Kleinarbeit die Informationen und Exponate zusammengestellt hat.
Blick zurück in die beginnende Zeit des Mühlensterbens im 19. Jahrhundert
Seine besondere Affinität zum Thema bringt Scholten als Mühlenerbe schon von zuhause mit. Wellmann blickte zurück auf die Zeit der Mühlen und der Müller und das beginnende Mühlensterben Mitte des 19. Jahrhunderts. Reinhold Pillich, der Vorsitzende des Rheinischen Mühlenverbandes, übernahm die Einführung in die Ausstellung: „Hier in Rees wird Gemeinschaft gelebt, die Leute hier stecken ihre Freizeit ins Engagement für eine gemeinsame Sache, um die Geschichte und die Mühlen darzustellen.“
Im Rahmen der Ausstellung wurden nicht nur die verbliebenen oder mittlerweile verschwundenen Mühlen in Rees vorgestellt, auch die unterschiedlichen Funktionsweisen der Mühlen, der Beruf des Müllers und die Entlohnung, der Eid der Reeser Müller, Mühlen in der Kunst, Mühlensprüche, moderne Windenergieanlagen oder der Weg vom Weizenkorn bis zum Brot werden deutlich. In Zusammenarbeit mit der Bäckerei Gerads wurden Mühlenbrot und Mühlen-Spekulatius zum Kauf angeboten.
Drehorgel-Duo begleitete die Veranstaltung
In den neun Dioramen wurden im Maßstab 1 zu 87 das Leben rund um die verschiedenen Mühlen detaill-iert dargestellt und mit einer kleinen Geschichte hinterlegt. Das Drehorgel-Duo Burkhard und Michaela Hochstraß begleitete die Veranstaltung mit bekannten Mühlenliedern. Am Sonntagmittag führte Heinz Wellmann, gewandet als Müller Hein, noch durch die Reeser Scholtenmühle.
>>>Museum hat Sonderöffnungszeiten
Das Museum ist samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Im Rahmen des „Rääße Weihnachtspädje“ am Wochenende, sowie am zweiten Weihnachtstag und am 4. Februar gibt es Sonderöffnungszeiten, teilweise mit Führungen. Gruppen, insbesondere Kinder-gärten oder Grundschulklassen, können unter info@ressa.de eine Führung vereinbaren. Für Kindergärten und Schulklassen sind diese kostenfrei.