Isselburg-Anholt. Seit Samstag läuft nach der Corona-Pause wieder die Pfingstkirmes in Anholt. Zum Auftakt ertönte die Musik. Die Klassiker dürfen nicht fehlen.

Spielfreude zeichnet sich auf den Gesichtern der Mitglieder des Grenzland-Tambourcorps Anholt ab, als der stellvertretende Tambourmajor Frank Hertog mit dem Befehl „Angetreten“ die Musiker aufforderte, den schwungvollen Marsch „Preußens Gloria“ zu präsentieren – der erste großartige Auftritt nach einer so langer Corona-Abstinenz.

Der Fürst ließ es sich nicht nehmen

„Herzlich willkommen zum 71. Stiftungsfest und zur Anholter Pfingstkirmes 2022.“ Mit diesen Worten begrüßte der 1. Vorsitzende Daniel Daniels erfreut die Vielzahl der Besucher, die Gäste und die Ehrengäste. „Ich bin besonders stolz, dass uns Fürst Carl Phillip zu Salm Salm und seine Gattin wieder zur Auftaktveranstaltung besucht.“ Ebenso herzlich galt sein Gruß der stellvertretenden Bürgermeisterin Martina Neckritz und dem Sponsor Achim Lütfring vom Lebensmittelgeschäft Rewe, der den traditionellen Fassanstich mit allen Utensilien sicherstellte.

Das Fass anstechen? Kein Problem für Martina Neckritz. Und auch das Zapfen beherrscht die stellvertretende Bürgermeisterin von Isselburg.
Das Fass anstechen? Kein Problem für Martina Neckritz. Und auch das Zapfen beherrscht die stellvertretende Bürgermeisterin von Isselburg. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Sein Dank galt den vielen Helfern im Hintergrund, die im Vorfeld und während der Pfingsttage großartige Arbeit leisten und geleistet haben. Einen herzlichen Willkommensgruß richtete Daniels an die Gastvereine und Abordnungen des Spielmannszuges Suderwick, Spielmannszuges St. Bernard Lowick an das Tambourkorps Marienbaum und den Fahnenschwenkern Anholt.

Stellvertretende Bürgermeisterin stach gekonnt das Fass an

„Das Wetter spielt mit und alle haben Lust zum Feiern. Das Stiftungsfest und die Kirmes läuft, schreiten wir zur Tat“, merkte Martina Neckritz an, bevor sie mit gezielten Schlägen und wenig „Flüssigkeitsverlust“ den Zapfhahn in das 50 Liter Bierfass einschlug. Anschließend befüllte sie gekonnt die ersten Gläser. „Das habe ich 1979 und 1980 gelernt“, begründete sie ihr „perfektes Timing“.

Vor dem festlichen Umzug durch die Stadt mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal genossen die Spielleute, Gäste und Besucher die nette Atmosphäre unter dem großen Fallschirm, während sich auf dem Kirmesplatz erstaunlich viele Kirmesbesucher vergnügten. Besonders Familien mit ihren kleinen und größeren Kindern belagerten den Autoscooter, das Kinderkarussell suchten den Adrenalinkick beim Bungeejumping, hofften auf ihr Glück bei verschiedenen Geschicklichkeitsspielen und genossen die verlockenden Angebote der Imbissbetriebe und Süßwarenhändler.

Das Grenzland-Tambourcorps Anholt spielte auf der Pfingstkirmes endlich wieder.
Das Grenzland-Tambourcorps Anholt spielte auf der Pfingstkirmes endlich wieder. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Wenn das Kirmesgeld aufgebraucht ist...

Nach einen aufregenden Bungeejumping in luftiger Höhe stellte die sechsjährige Lena etwas außer Atem fest: „Die Pfingstkirmes in Anholt ist die Beste!“ Schlechte Laune dagegen hatte ein achtjähriges Mädchen, das mit ihren Eltern das Kirmesflair beobachtete. Ihre Mutter stellte zu ihrer Stimmungslage schmunzelnd fest: „Sie hat bereits kein Kirmesgeld mehr!“

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Vor der Kulisse des Historischen Rathauses formierten sich die Musiker zum Gemeinsamen Spiel, bevor sie zum Abschluss das Auftaktveranstaltung des Lagerleben auf dem Festplatz genießen konnten.

Auch an Pfingstmontag geht das Kirmestreiben noch weiter.

>> Keine Nachwuchssorgen beim Grenzland-Tambourkorps

Im Grenzland-Tambourkorps sind 50 Musiker und Musikerinnen aktiv, davon etwa 20 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahre. Zehn Kinder sind zur Zeit. in der Ausbildung. Der 1. Vorsitzende ist besonders stolz, dass er keine Nachwuchssorgen haben muss.