Rees. Verwaltung informierte Seniorenbeirat über aktuelle Stadtentwicklung und Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge. Bislang wurden 101 Menschen aufgenommen.

In Rees sind aktuell 101 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen worden, darunter 16 Mädchen und Jungen im Kindergartenalter, neun Grundschüler und 17 Jugendliche, die zu weiterführenden Schulen gehen werden. Darüber berichtete Sozialamtsleiter Michael Becker die Mitglieder des Seniorenbeirates. „Die Unterbringung der Menschen verläuft bislang sehr entspannt“, fügte Becker hinzu.

Der Seniorenbeirat, der sich im Bürgerhaus getroffen hatte, verfolgte die Informationen sehr aufmerksam. So erfuhr man zudem, dass 53 Personen in der Unterkunft am Melatenweg eine Bleibe gefunden hätten, 48 in Privat-Unterkünften. „Besonders erfreulich ist, dass viele Ferienwohnungen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden“, sagte Becker. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Privatleuten sei sehr gut.

Zusagen für 35 weitere Wohnungen

Problematisch sei die Einschätzung gerade bei den Kindern aus der Ukraine, ob sie durch das Erlebte traumatisiert sind. Eine psychologische Betreuung wäre schwierig, weil es schon vor dem Krieg zu wenige Fachleute gegeben habe. „Ohne das Engagement der Ehrenamtlichen in der Stadt könnte wir die Hilfe so im Ganzen gar nicht leisten“, unterstrich Becker. Wobei auch die Mitarbeiter der Verwaltung enorm viel zu tun hätten mit den Folgen des Ukraine-Krieges.

„Und besser wird die Situation in der Ukraine absehbar sicher nicht“, meinte der Sozialamtsleiter. Der Zusammenhalt in Rees sei jedenfalls sagenhaft, „wir haben sogar Zusagen für 35 weitere Wohnungen, sozusagen als Reserve“. Johann Bongardt, Vorsitzender des Beirates, bedankte sich für die Ausführungen. „Wir sind wirklich stolz auf Rees“, brachte er es mit Blick auf das Engagement der Menschen auf den Punkt.

Krematorium in Rees wird wohl Ende Juni fertig

Interessant wurde es anschließend auch noch, als Kämmerer Andreas Mai und Wirtschaftsförderer Heinz Streuff über die aktuelle Stadtentwicklung berichteten. Da ging es unter anderem um den geplanten Marissa Freizeitpark am Reeser Meer, zahlreiche Bauprojekte wie den Flora Park und das Krematorium, das wohl Ende Juni eröffnet werden soll. „Die ganze Stadt ist wahrlich ein großes Baugebiet“, resümierte der Vorsitzende des Seniorenbeirates.