Emmerich. Emmerich beweist ein großes Herz: Überwältigend viele Hilfsangebote für ukrainische Bauarbeiter, die ihre Familien nach Emmerich geholt haben.

„Jetzt kann ich wirklich wieder sagen: Ich bin stolz ein Emmericher zu sein.“ Das sagt Michael Köster, nachdem die NRZ am 8. März den Hilfeaufruf des Bauunternehmers veröffentlicht hat. Es ging darum, die Familien von drei ukrainischen Bauarbeiter in Emmerich aus dem Kriegsgebiet zu holen und für sie in Emmerich vorübergehend eine Unterkunft zu finden: „Die Reaktionen waren überwältigend“, freut sich Köster.

20 bis 25 Emmericher haben Wohnraum angeboten

Die Familien von Volodmyr Romanchuk (27), Furfalko Andrii (27) und Verkalets Mykhailo (29) sind seit Sonntag in Emmerich. Das Trio habe über Polen und Tschechien seine Frauen und Kinder nach Emmerich holen können. „Da sind Tränen geflossen. Das war sehr emotional“, berichtet Köster.

Auf drei, vier Wohnangebote hatte er gehofft: „Es haben sich 20 bis 25 Leute mit den unterschiedlichsten Angeboten gemeldet“, berichtet Köster. Sogar eine 125 m2 große Wohnung an der Promenade kostenlos war dabei. Er habe mit allen gesprochen und deutlich gespürt, es ging allen darum zu helfen.

Stadt Emmerich koordiniert Hilfe

Auch Stadtsprecher Tim Terhorst habe sich sofort gemeldet und seine Hilfe zugesagt. Die Stadt engagiert sich, die Hilfe zu koordinieren, denn derweil seien einige Initiativen entstanden, schildert Köster, der sich mit Terhorst zusammen setzen will und die vielen Kontakte von hilfswilligen Bürgern aus dem ganzen Stadtgebiet zu vermitteln. „Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, es blockt keiner, alle sind sehr engagiert“, sagt Köster. Möglichst unbürokratisch werde hier geholfen.

Die NRZ hatte berichtet, dass das Trio über einen Kooperationspartner seit zwei Jahren für die Hochbau Niederrhein GmbH in Emmerich arbeite. Die Familien weilten in Lemberg und Iwano-Frankiwsk, weshalb sich die ukrainischen Bauarbeiter um ihre Liebsten sorgten. Köster startete mit seinen Kollegen den Hilfeaufruf. Mit Erfolg.