Rees. Neues Logo für Rees: Winkel, Signalfarbe Rot und Anthrazit, vier versetzte Großbuchstaben und die Schrift Stadt am Niederrhein – so sieht es aus.

Das Logo ist über 20 Jahre alt, es ist in Blau und Rot gehalten, und überall im Stadtgebiet zu finden: auf Signaturen der Stadt Rees, auf stadteigenen Fahrzeugen, Werbeschildern, an Gebäuden. „Das ist ein buntes Durcheinander. Da muss etwas passieren, weil es auch nicht mehr zeitgemäß ist“, begründete Jörn Franken, in Rathaus zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, die Initiative für ein neues Stadtlogo. Auch Emmerich legt sich ja aktuell ein neues Logo zu.

Das wurde jetzt nach monatelanger Vorbereitung in einer Arbeitsgruppe und, so Franken, nach durchaus kontroverser Diskussion mit dem Werbebüro Vennekel aus Kempen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung vorgestellt: Als Reeser Winkel, in der Signalfarbe Rot und mit der nicht wirklich gleich leicht lesbaren Wortmarke „Rees – Stadt am Niederrhein“.

Neues Reeser Logo soll sehr erfrischend und modern wirken

Vor Beginn der Präsentation hatte Franken kurz erläutert, warum ein neues Logo für die Stadt notwendig sei und wie das jetzt vorgeschlagene Logo entstanden ist. Mehrere Agenturen, auch einige aus Rees, seien angeschrieben worden, letztlich habe man sich für das Kempener Büro entschieden, das dann den Entwurf erarbeitet hat, auch im Austausch mit dem Arbeitsgruppe.

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Die Agentur hat sich für ein Logo mit vier großen Buchstaben entschieden, mit dem Schriftzug Stadt am Niederrhein, der klaren Signalfarbe Rot und dazu Anthrazit – und dem „Reeser Winkel“, wie es Alexander Vennekel ausdrückte. „Das hat mit der hohen Wiedererkennung zu tun. Es geht einfach um Kommunikation“, betonte der Werbefachmann. Und die Farbe Rot habe eben viele, viele Vorteile, weil sie einfach sehr auffalle.

Dieser Vorschlag für das neue Logo der Stadt Rees liegt auf dem Tisch. Das Logo soll nun weiterentwickelt werden.
Dieser Vorschlag für das neue Logo der Stadt Rees liegt auf dem Tisch. Das Logo soll nun weiterentwickelt werden. © NRZ | Stadt Rees

Das kreierte Logo mit den Reeser Winkeln bezeichnete er als vital, sehr erfrischend und modern. Es werde sich sehr auch auf Flyern und Broschüren von den Logos anderer Kommunen absetzen und über Jahre aktuell bleiben. Wenn man wolle, könne man das Logo auch schützen lassen, meinte Vennekel.

Kritik an schwerer Lesbarkeit des Logos nahm immer mehr ab

Die ersten Reaktionen einiger Ausschuss-Mitglieder fielen zunächst etwas verhalten aus. „Schwer lesbar“ seien die versetzten Buchstaben, daran müsse man sich wohl erst gewöhnen, hieß es etwa. „Das Thema hatten wir auch zunächst im Arbeitskreis“, meinte dazu Ludger Beltermann vom Fachbereich Zentrale Dienste. Beim zweiten Mal hinschauen hätte man sich aber schnell daran gewöhnt und als sehr gelungen bewertet, insbesondere das Miteinander von Winkeln, Farbspiel und Großbuchstaben.

Während einige Politiker den Logo-Entwurf erst noch einmal sacken lassen mussten, lobte Helmut Wesser (Grüne) ihn in den höchsten Tönen, sprach mit Blick auf die versetzten Buchstaben und die Winkel von einer anfängliche „Verwirrtheit“, die sich beim zweiten Hinsehen aber gelegt habe. „Das ist ein starkes Logo“, fand er. Dieter Karczewski (CDU) sah es ebenso.

Agentur soll jetzt das entworfene Konzept weiter entwickeln

Die Verwaltung erhielt am Ende einstimmig den Auftrag, das von der Agentur entworfene Konzept weiter zu entwickeln. Von heute auf morgen, so die Verwaltung, würden die Logos aber nicht überall sofort erneuert. Das sollte dann nach und nach erfolgen.