Emmerich. Mit einem Hof- und Fassadenprogramm soll die Emmericher Innenstadt schöner werden. Zuschüsse von bis zu 50 Prozent.

Die Stadt Emmerich wird gemeinsam mit dem Land NRW ein neues Hof- und Fassadenprogramm auflegen, bei dem Eigentümer in der Emmericher Innenstadt Zuschüsse für Fassadensanierungen von bis zu 50 Prozent erhalten können. Die Richtlinien werden gerade von der Politik auf den Weg gebracht.

Jens Bartel, Fachbereichsleiter für die Stadtentwicklung, freute sich, dass ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen der Innenstadtentwicklung gesetzt werden kann. „Das Hof- und Fassendenprogramm hat das Ziel, die Innenstadt schöner zu machen“, so Bartel. Wer seine Hausfassade streicht, eine nette Idee für Straßengestaltung hat oder seinen Hof begrünt, der kann einen Zuschuss erhalten, der vom Land NRW und von der Stadt finanziert wird.

Anreize für Investitionen setzen

Die finanzielle Unterstützung soll den Immobilienbesitzern in der Innenstadt einen Anreiz geben zu investieren. In der Nachbarstadt Kleve gibt es dieses Programm bereits seit ein paar Jahren und viele Unternehmer haben davon Gebrauch gemacht. So wurde zum Beispiel die neue Fassade von H&M gefördert.

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Der Zuschuss soll also 50 Prozent betragen. Die Maßnahme darf allerdings auch nicht die Grenze von 100 Euro (brutto) je Quadratmeter überschreiten. Im Fördertopf befindet sich insgesamt 250.000 Euro, davon trägt das Land 70 Prozent. Die Stadt Emmerich trägt die restliche Fördersumme.

Der Mehrwert soll in der Stadtgestaltung liegen

Jörn Bartels von der BGE fragte kritisch nach, ob die Maßnahmen auch auf ihre Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit überprüft werden. Dies konnte Jens Bartel nicht beantworten: „Was ist nicht nachhaltig? Wie sollen wir das im konkreten Einzelfall prüfen? Wir gehen davon aus, dass der Mehrwert in der Stadtgestaltung liegt“, so Bartel.

Die BGE enthielt sich ihrer Stimmen im Ausschuss für Stadtgestaltung. Der NRZ erklärte Bartels, dass man wegen der brisanten Haushaltslage diese Förderung nicht mittragen könne.