Emmerich. Der Rat soll am Dienstag außerplanmäßige Mehrausgaben für die Platzgestaltung des Neumarktes billigen. Das Vivatrium soll Mitte Mai eröffnen.

Der erste Abschnitt des Neumarkt-Neubaus Vivatrium soll Mitte Mai 2022 eröffnet werden; nämlich das Erdgeschoss mit dem Einzelhandel und der Gasthausstiftung als Mieter. Der zweite Teil mit den Wohnungen in den Obergeschossen soll August bezugsfertig sein. Das geht aus einer Vorlage des Rates hervor, der am Dienstag, 14. Dezember, 18 Uhr, in der Aula der Gesamtschule an der Paaltjessteege öffentlich tagt.

Die Stadt Emmerich ist vertraglich gebunden, den Platz pünktlich umzugestalten

Auf der Seite am Neuen Steinweg entsteht die Caritas-Sozialstation im Neubau Vivatrium in Emmerich am Neumarkt.
Auf der Seite am Neuen Steinweg entsteht die Caritas-Sozialstation im Neubau Vivatrium in Emmerich am Neumarkt. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Die Stadt ist vertraglich daran gebunden, bis Mitte Mai den Neumarkt-Platz entsprechend umzugestalten. Die Vergabe zur Umgestaltung hat bis Mitte Dezember zu erfolgen, um pünktlich fertig zu werden. Entgegen der bisherigen Planung wird die Maßnahme nun aber 1,79 Millionen Euro teurer, eine erhebliche überplanmäßige Auszahlung muss der Rat nun billigen. Im Mai 2020 hieß es, dass 1,8 Millionen Euro im Haushalt vorgesehen würden, wobei mit tatsächlichen Kosten von 1,58 Millionen Euro kalkuliert wurde.

Die Haushaltsüberschreitung sei „unabweisbar“

Über die Vergabe selbst wird zunächst in nichtöffentlicher Sitzung des Vergabeausschusses (ab 17 Uhr) und des Haupt- und Finanzausschusses (ab 17.30 Uhr) beraten. Lediglich die abschließende Entscheidung erfolgt öffentlich im Rat. Die Verwaltung macht allerdings darauf aufmerksam, dass die Haushaltsüberschreitung noch in 2021 „unabweisbar“ sei, weil es einen städtebaulichen Vertrag gegenüber Investor Josef Schoofs gibt.

Wie berichtet zieht Edeka Brüggemeier als Ankermieter ins Vivatrium. Zwei weitere Ladenlokale werden durch Edeka untervermietet. Außerdem siedelt sich die Caritas-Sozialstation hier an und es entstehen 60 barrierefreie Wohnungen. Parkplätze sind in der Tiefgarage und oberirdisch geplant. Die Stadt gestaltet parallel den Platz um. Es entsteht ein Baumkarree aus neun Amberbäumen, die in Naturstein gefasst sind. Dazu Bänke mit Holzauflage. Die Fläche wird Betonsteinpflaster gestaltet. Unterirdische Versorgungsschächte für Strom und Wasser bereiten eine Rückkehr des Wochenmarktes hierhin vor.