Rees. Die Stadtverwaltung von Rees plant Ton- und Lichttechnik im Bürgerhaus auf den neuesten Stand zu bringen. Dafür werden nun Planer gesucht.
Das Bürgerhaus in Rees, als gute Stube für allerlei Veranstaltungen in der Stadt, ist in Sachen Technik etwas in die Jahre gekommen. Um nicht zu sagen: sehr. Wie die Stadtverwaltung im Bau- und Umweltausschuss mitteilte, müsse die Technik erneuert werden. Es gäbe zum Beispiel für die Lichtanlage, die noch mit alten Strahlern arbeitet, keine Ersatzteile mehr und die Akustik sei auch nicht optimal. Zudem wäre auch der Regieraum technisch längst nicht mehr auf dem neuesten Stand.
In der Informationsvorlage dazu war allerdings für die Planungsleistungen und Vorleistungen schon eine Summe von 100.000 Euro veranschlagt. Und die lies bei einigen Ausschussmitgliedern Zweifel aufkommen. Die gingen, aufgrund der Kostenhöhe, von Gesamtkosten der Maßnahme jenseits von einer Millionen Euro aus und wollten wissen, ob sich die Stadt das leisten könne – und müsse.
Bürgerhaus Rees braucht nach 30 Jahren dringend neue Technik
„Das ist die beste Stube in der ganzen Stadt Rees“, sagte Bauamtsleiterin Elke Strede. Und erläuterte einige Probleme. Wenn Beispielsweise ein Teil der 30 Jahre alten Beleuchtung ausfalle, gäbe es dafür schlicht keinen Ersatz mehr. Das vorhandene Lautsprechersystem sei nicht dazu geeignet, für ein ansprechendes Hörerlebnis auf der Empore zu sorgen. Beides hätte bereits bei einigen die vielfältigen Veranstaltungen, die im Bürgerhaus stattfinden, für Probleme gesorgt.
Und auch die Präsentationstechnik im Raum, der derzeit für sämtliche Ausschuss- und Ratssitzungen der Stadt genutzt wird, sei ein Provisorium. Um das festzustellen genügte ein Blick nach oben, wo das Kabel des Beamers über den Köpfen der Ausschussmitglieder hing. Auch hier soll eine bessere Infrastruktur für Präsentationen geschaffen werden.
Suche nach Planer für neue Technik im Bürgerhaus Rees war bisher erfolglos
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Problematisch gestalte sich bisher, einen Planer zu finden, der sich mit einer derartigen Aufgabe auskennt. „Planer für den Bereich sind eine sehr kleine Spezies“, sagte Elke Strede. „Das ist kein alltägliches Geschäft.“ Eigentlich war angedacht, schon ein in diesem Jahr einen Fachplaner zur Ermittlung und Planung der entsprechenden Maßnahmen zu beauftragen. Allerdings konnte die Stadt keinen geeigneten Kandidaten finden.
Nach intensiver Recherche und Rücksprachen mit anderen Bühnenhäusern wie dem Stadttheater Emmerich, der Stadthalle Kleve und dem Konzert- und Bühnenhaus Kevelaer geht die Verwaltung davon aus, nun eine Lösung für dieses Problem gefunden zu haben. Es sollen zwei Planer beauftragt werden – zum einen für die Elektrotechnik, zum anderen für die Audio- und Veranstaltungstechnik. Zudem ist die Beauftragung eines Statikers für die Aufhängung der neuen Technik an der Decke des Bürgerhauses erforderlich.
Kosten für die Planung und die Gesamtmaßnahme sind noch unklar
Wie teuer die Planung wird, ist noch unklar. „Wir können das noch nicht abschätzen“, sagte Kämmerer Andreas Mai. Auch deswegen habe man für diese Vorleistungen erstmal einen Summe von 100.000 Euro für das kommende Jahr eingeplant. Nach bisheriger Planung der Stadtverwaltung Rees sollen die Umbaumaßnahmen im Bürgerhaus in Sachen Technik bis Ende 2023 abgeschlossen sein.
>>>Das Bürgerhaus in Rees
Das Bürgerhaus wurde Ende Januar 1991 eröffnet. Seither wurde die Technik nicht erneuert.
Im Saal finden bei einer Reihenbestuhlung etwa 400 Menschen Platz. An Tischen können rund 320 Personen untergebracht werden.
Neben Kulturveranstaltungen wie Kabarett-Abenden und Konzerten finden hier auch Vereinsfeiern, Familienfeiern und Versammlungen statt.