Rees. Reeser Bauhof ist jetzt für mehr Straßen zuständig, die er von Schnee und Eis befreien muss. Stadt hat etwa die Wardstraße vom Kreis übernommen.
Der vergangene Winter ist den Bauhof-Mitarbeitern noch gut in Erinnerung. Den vergisst man auch nicht so schnell. Das Schnee- beziehungsweise Eis-Chaos Anfang Februar hatte auch ihnen schlaflose Nächte und extrem viele Überstunden beschert. „Die haben wir im Frühjahr alle abbauen können“, sagt Stefan Tekaat, stellvertretender Leiter des Reeser Bauhofs. Der letzte Winter ist also Schnee von gestern – jetzt ist man für die nächste kalte Jahreszeit gerüstet.
Und da darf sich das Bauhof-Team in Rees um einige zusätzliche Straßen kümmern, wenn es ums Schneeschieben und Salzstreuen geht. „Wir sind jetzt im Winterdienst etwa für die Wardstraße bis nach Grietherbusch, die ja nicht mehr Kreisstraße ist, zuständig“, sagt der stellvertretende Bauhof-Leiter. Bislang musste das der Kreis erledigen. Aus Kostengründen habe sich die Stadt aber dafür entschieden, das künftig selbst zu machen.
Die ersten Kontrollfahrten auf Reeser Straßen haben schon stattgefunden
Hinzu kam ebenfalls das Stück der Rauhe Straße, das sich im Ortsbereich befindet. Auch hier war bislang der Kreis in Sachen Winterdienst verantwortlich. „All das hat dazu geführt, dass wir ganz neue Dienstpläne erstellen mussten“, erklärt Stefan Tekaat. Die sind natürlich fertig – und der erste Bereitschaftsdienst in diesem Winter ist am Montag bereist angelaufen.
Gestreut werden musste aber noch nicht. „Kontroll-Fahrten finden bereits in den frühen Morgenstunden statt“, sagt der Isselburger. Das dürfte auch für die nächsten zwei Wochen gelten, für die der Wetterdienst in den Morgenstunden Temperaturen um die Null Grad vorhersagt. So wie in der Nacht zu Montag auch.
Rees hat für 140.000 Euro einen nagelneuen Multicar bestellt
Gut vorbereitet sei man jedenfalls, kalt erwischt würde man nicht von einem absehbaren Wintereinbruch. „Was im letzten Winter passiert ist, konnte keiner voraussehen“, betont Stefan Tekaat mit Blick auf Kritik, der Bauhof sei nicht gut aufgestellt gewesen. Sogar ein Masterplan war aus der Politik ins Gespräch gebracht worden. Davon hält aber der Mann vom Bauhof nichts. „Wir müssen und können schnell auf plötzlichen Wetter-Ereignisse reagieren“, stellt er klar. Und gut vernetzt mit den Landwirten sei man auch, wenn dringend Unterstützung notwendig ist.
Gerätetechnisch gibt es eine Veränderung: Denn bestellt worden ist jetzt ein Multicar. Der wird einen der beiden Unimogs ersetzen, die bislang – ebenso wie ein Lkw – bei Schnee und Eis unterwegs sind, um die gut 100 Kilometer Straßen im Stadtgebiet für den Verkehr eis- und schneefrei zu machen. „Der Wagen ist wendiger als der Unimog“, weiß Tekaat. Das sei gerade in der Stadt von Vorteil.
Silo ist mit 85 Tonnen Salz gut gefüllt
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Gleich sei die Menge an Salz und Sole, die er laden kann. „Ein vergleichbarer Unimog hätte 240.000 Euro gekostet“, ergänzt der Bauhof-Mitarbeiter, der auch selbst noch am Steuer sitzt, wenn gestreut werden muss. An Salz fehlt es dem Bauhof übrigens nicht. Das Silo ist mit 75 Kubikmeter Material gefüllt, also etwa 85 Tonnen. Im letzten Winter habe man 150 Tonnen auf Straßen und Radwege gestreut. „Drei bis viermal mehr als in einem für den Niederrhein üblichen Winter“, sagt Stefan Tekaat.