Emmerich. Haupt- und Finanzausschuss befasst sich mit BGE-Antrag zu Lüftungsgeräten in Kitas und Schulcontainern. Verwaltung sieht den Vorschlag kritisch.

Der Haupt- und Finanzausschuss befasst sich in der öffentlichen Sitzung am Dienstag, 2. November, 17 Uhr, in der Aula der Gesamtschule mit dem Antrag der BGE zu Lüftungsgeräten für Schulen und Kitas. Die BGE hatte gefordert, dass alle Schulklassen bis Klasse 6 mit mobilen Luftfiltergeräten ausgestattet werden sollen; der Rat hat die Anschaffung von 45 Geräten bereits beschlossen.

Nun geht’s um weitere Aspekte des Antrags: Zudem, so die BGE, sollten nämlich Luftfiltereräte für Kitas und provisorische Schulcontainer angeschafft werden. Und zwar das alles unabhängig von Fördermitteln. Und es sollte bei sämtlichen Schulbaumaßnahmen beachtet werden, sukzessive Filtersysteme mit einzuplanen.

Die Verwaltung kann sich nur mit dem letzten Punkt anfreunden und schlägt vor, bei künftigen Maßnahmen fest installierte Luftfilteranlagen unter den Aspekten Ökologie und Ökonomie zu prüfen. Eine Beschaffung von Luftfilteranlagen für Kitas und provisorische Schulcontainer wird abgelehnt. Am Ende muss die Politik entscheiden.

Bei Kitas entscheiden die Träger selbst, ob sie Luftfilteranlagen anschaffen wollen

B

ei den Luftfilteranlagen für Kitas weißt die Verwaltung darauf hin, dass diese in Emmerich ausschließlich über kirchliche und freie Träger betrieben würden. Eine Abfrage habe ergeben, dass fast alle Räume in den Kitas gut zu belüften sind. Ein Einsatz von Luftfiltern unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit bei der Anschaffung und späteren Entsorgung sei in Frage gestellt worden. In wenigen Ausfällen gab es Räume, die besser belüftet werden könnten (Kategorie 2). Hier wurde abgestimmt, dass die Träger entscheiden gegebenenfalls Geräte anzuschaffen und Fördermittel zu beantragen.

Zudem habe das Kreisjugendamt Kleve versichert, dass derzeit keinen Bedarf für eine kommunale Bezuschussung von Räumlichkeiten der Kategorie 1 in Kindertageseinrichtungen von Seiten der Verwaltung gesehen werde. Die Träger würden entsprechend informiert.

In Schulcontainern ist kein Platz für Luftfilteranlagen

Bei den Luftfilteranlagen für provisorische Schulcontainer, wovon derzeit drei von der Gesamtschule am Grollscher Weg genutzt werden. scheitere es schon am Platz: Es sei so eng, dass kein Gerät aufgestellt werden könne. Aber die Räume könnten durch die Fluchttüren „gut belüftet werden“, so die Verwaltung.

Zu Filtersysteme, die sukzessive bei schulbautechnischen Maßnahmen verbaut werden könnten: Die Klassenräume in den Emmericher Schulgebäuden seien so ausgestaltet, dass eine ausreichende (natürliche) Belüftung gewährleistet ist, meist über die Fenster, bei Bedarf unterstützt durch eine maschinelle Lüftung. So ist es etwa beim Neubau am Brink geplant. Bei Modernisierungen könne die Nachrüstung mitgeprüft werden. Die Nachrüstung bestehender Klassenräume mit Luftaustausch-Anlagen hält die Verwaltung für ökologisch und ökonomisch nicht sinnvoll. Dies wäre sehr aufwendig, mit hohen Investitionskosten und dauerhaften Wartungskosten verbunden.