Emmerich. Auf Antrag der BGE stimmte der Schulausschuss dafür, für Kitas, Grundschulen, 5./6. Klassen Luftreinigungsgeräte anschaffen. Auch ohne Förderung.
Die BGE hat im Schulausschuss den Antrag gestellt, für alle Kitas, alle Grundschulen sowie fünften und sechsten Klassen in Emmerich mobile Luftreinigungsgeräte anzuschaffen. Der Antrag fand eine Mehrheit bei zwei Enthaltungen. Der Rat muss final entscheiden.
„Wir sehen unmittelbaren Handlungsbedarf“, begründet Christopher Papendorf (BGE) den Antrag. Am Mittwoch seien 50 Kinder im Kreis Kleve zwischen fünf und 14 Jahren positiv getestet worden. Sie hätten derzeit nicht die Möglichkeit geimpft zu werden. „Wir müssen jetzt alles Erdenkliche tun“, so Papendorf.
Gelüftet werden muss trotzdem
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Um die Sinnhaftigkeit der Anschaffung zu begründen, legte die BGE Aussagen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft vor: „Der Einsatz von Geräten zur Belüftung ist jeder Art passiver Lüftung durch bloßes Öffnen von Fenster und Türen weit überlegen.“ Die bestätige auch die aktuelle Studie von Prof. Christian Kähler von der Universität der Bundeswehr München.
Die Anschaffungen der Geräte, die pro Stück zwischen 3000 und 3500 Euro kosten sollen, müsste weitgehend aus Haushaltsmitteln finanziert werden. Für Fördermittel des Landes wird das Kriterium vorausgesetzt, dass die Räume nicht ausreichen durch Fenster gelüftet werden können. Das ist in Emmerich aber fast überall der Fall. Die Verwaltung erinnert daran, dass trotz der Geräte empfohlen wird, die Räume zu lüften: für die Sauerstoffzufuhr. Dessen ist sich die BGE bewusst. Stoßlüftung und Luftfilter seien sich ergänzende Maßnahmen.
BGE ist überzeugt, dass die Geräte nicht zu laut sind
Wie steht’s mit Geräuschbelastung? „Die Dinger sind leise“, sagt Papendorf. Hierzu legt die BGE Berechnungen vor. Die Luftreiniger kämen bei einem 80 m2-Raum auf 32 bis 38 Dezibel. „Ein normales Gespräch kommt auf 60 Dezibel“, so Papendorf.