Am Niederrhein. In Emmerich wird das verfügbare Jahreseinkommen mit 19.186 Euro angegeben. In Isselburg und Rees ist der Wert höher, aber unter Durchschnitt.

Zwischen Attendorn und Kranenburg liegen 206 Kilometer. Oder 36.611 Euro. Denn das ist die Differenz der beiden Kommunen im pro Kopf Vergleich beim verfügbaren Jahreseinkommen der Bewohner. Das statistische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT NRW) hat nun die entsprechenden Zahlen für das Jahr 2019 veröffentlicht.

Kranenburg ist das Schlusslicht in NRW

In Attendorn wird der NRW-Spitzenwert mit 53.601 Euro angegeben. Kranenburg ist Schlusslicht unter allen 396 Städten und Gemeinden in NRW mit lediglich 16.990 Euro. Das durchschnittliche verfügbare Jahreseinkommen wird mit 23.093 Euro berechnet.

Stadt Kleve liegt weit hinten im Städtevergleich

Nimmt man diese Zahl als Grundlage liegen Emmerich (19.186 Euro, Platz 383), Isselburg (21.245 Euro, Platz 347) und auch Rees (22.706 Euro, Platz 286) unter dem Durchschnitt. Bei der kreisweiten Betrachtung schafft es der Kreis Borken mit 23.459 Euro und Platz 23 von 53 über den Strich. Der Kreis Kleve wird in der Rangliste auf Platz 40 (21.583 Euro) geführt. Denn neben Emmerich und Kranenburg ist vor allem auch das Ergebnis in der Stadt Kleve niedrig (18.234 Euro, Platz 392). Zudem kommt auch Weeze als Kommune im Kreis Kleve nicht über die 20.000-Euro-Marke.

Köln und Düsseldorf bei Gesamtsumme vorne

Insgesamt belief sich das verfügbare Einkommen im Jahr 2019 in Nordrhein-Westfalen auf rund 414,3 Milliarden Euro. Von allen Städten und Gemeinden des Landes wiesen die Städte Köln (25,4 Milliarden Euro) und Düsseldorf (16,9 Milliarden Euro) die höchsten Einkommenssummen auf. Rein rechnerisch kamen damit auf jeden Einwohner Kölns 23.339 Euro. In der Landeshauptstadt lag das verfügbare Einkommen bei durchschnittlich 27.199 Euro.

Die höchsten Zuwächse beim verfügbaren Einkommen im Vergleich zum Jahr 2018 ermittelten die Statistiker für Straelen im Kreis Kleve (+6,7 Prozent) und die Stadt Hamm (+5,0 Prozent). Die geringsten Zuwächse aller Städte und Gemeinden des Landes erzielten Schalksmühle im Märkischen Kreis (+0,8 Prozent) und Attendorn im Kreis Olpe (-0,6 Prozent).

Kaum Bewegung in Emmerich bei den Platzierungen

In der Platzierung im Landesvergleich hat es in Emmerich im Übrigen kaum Bewegung in den vergangenen Jahren gegeben. Dennoch ist das verfügbare Jahreseinkommen kontinuierlich gewachsen. Im Jahr 2013 lag der Wert noch bei 16.095 Euro. Der zuvor letzte Wert aus dem Jahr 2018 wurde mit 18.652 Euro angegeben.

In Rees wird hingegen ein deutlicher Sprung nach vorne gemacht im Landesranking: Von Platz 325 (18.282 Euro) im Jahr 2013 konnte sich auf Platz 289 in 2017 (21.117 Euro) vorgearbeitet werden. In Isselburg ist hingegen eher ein Abwärtstrend bei der Platzierung erkennbar: 309. Kommune im Jahr 2013 (18.723 Euro) bis runter auf Platz 355 (20.360 Euro) in 2018.

>> Begriffserklärung: verfügbares Einkommen

Unter dem verfügbaren Einkommen verstehen die Statistiker die Einkommenssumme (Arbeitnehmerentgelt und Einkommen aus selbstständiger Arbeit und Vermögen), die den privaten Haushalten nach der sog. Einkommensumverteilung, also abzüglich Steuern und Sozialabgaben und zuzüglich empfangener Sozialleistungen, durchschnittlich für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht.

Es ist als Indikator für die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung der Gemeinden zu verstehen und ermöglicht mittelbar Aussagen zur lokalen Kaufkraft, wobei die regionale Preisentwicklung unberücksichtigt bleibt.

Alle Größen und mehr Informationen zu den Hintergründen der Berechnungen finden Sie im Internet unter www.vgrdl.de