Kreis Kleve. . Im Kreis Kleve leben 51 Personen, die mehr als 1 000 000 Euro pro Jahr verdienen. Höchste Millionärsdichte findet sich in der Blumenstadt.

Millionäre scheinen die rechte Rheinseite zu meiden. Zumindest die so genannten Einkommensmillionäre. Das sind – wie der Name schon sagt – Steuerpflichtige, die in einem Kalenderjahr Einkünfte von einer Million Euro oder mehr erzielt haben. Im Kreis Kleve leben insgesamt 51 Personen, die die Millionengrenze bei ihrem Gehalt knacken. Doch in Emmerich und Rees ist keiner von ihnen heimisch.

Die jetzt von Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle herausgegebenen Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2014. Ermittelt wurden sie durch die nun vorliegenden Ergebnisse der Lohn- und Einkommensteuerstatistik.

Der Trend für Emmerich und Rees ist nicht neu. Die beiden rechtsrheinischen Kommunen waren auch bei der letzten Veröffentlichung der Zahlen aus dem Jahr 2007 millionärsfrei. Blickt man zurück in die Statistik seit Einführung des Euros, gab es im Jahr 2004 mal drei Emmericher, die im Jahr mehr als eine Million Euro verdient hatten. Auch für 2004 steht bei Rees eine Null in der Spalte der Einkommensmillionäre.

Geldern steht an der Spitze

Damals wie heute ist die Situation auf der anderen Rheinseite grundsätzlich anders. Vor allem der Südkreis ist prosperierend. Die mit Abstand meisten Einkommensmillionäre leben kreisweit demnach in Geldern. Zwölf sind es an der Zahl. Dies bedeutet zudem noch mal einen Zuwachs von vier Personen gegenüber dem Jahr 2013. Im Verhältnis zur Bevölkerung hält Straelen im Kreis die Spitzenposition. Die Anzahl der dort lebenden Millionäre – es sind Sieben – ergibt, dass auf 10 000 Einwohner eine Millionärsdichte von 4,4 Personen registriert worden ist.

Große Verlierer im Millionärsranking im Kreis sind die Stadt Kleve und die Gemeinde Issum. Konnte Issum in 2013 noch vier Menschen mit einem Millionengehalt vorweisen, gibt es zwölf Monate später keinen Issumer mehr, der über die magische Grenze springt. Auch in Kleve fällt die Zahl der Millionäre von acht auf fünf.

Das kleine Kerken weist jetzt erstmalig drei Einkommensmillionäre auf. Fünf Gocher verfügen über ein sehr üppiges Gehalt. Und auch im Wallfahrtsort Kevelaer könnten – rein theoretisch – sechs Einkommensmillionäre den Klingelbeutel zum Bersten füllen.

NRW: Meerbusch mit der höchsten Millionärsdichte

Insgesamt stieg die Zahl der in Nordrhein-Westfalen lebenden Einkommensmillionäre im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent auf 4443. Im Landesdurchschnitt ergab sich eine Quote von rund 2,5 Millionären pro 10 000 Einwohner (2013: 2,4).

Von allen 396 nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden hatte Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss im Jahr 2014 mit einer Quote von 14,7 je 10 000 Einwohner (2013: 14,7) die höchste Millionärsdichte, gefolgt von Engelskirchen im Oberbergischen Kreis mit 9,4 (2013: 7,8) und Neuenrade im Märkischen Kreis mit 9,2 (2013: 6,7). Düsseldorf lag als erste Großstadt auf Platz 14 mit einer Quote von 6,6 (2013: 6,5). In absoluten Zahlen betrachtet, standen die Städte Köln und Düsseldorf mit 402 beziehungsweise mit 401 Einkommensmillionären auf den ersten Plätzen.

>>>ANONYMISIERTE STEUERDATEN VON DEN FINANZBEHÖRDEN

Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass in der vorliegenden Statistik zusammen veranlagte Ehegatten als ein Steuerpflichtiger gezählt werden.

Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2014. Sie können erst jetzt veröffentlicht werden, weil die anonymisierten Steuerdaten von den Finanzbehörden erst nach Abschluss aller Veranlagungsarbeiten für statistische Auswertungen zur Verfügung gestellt werden. Die hier dargestellten Informationen sind damit die aktuellsten, die zurzeit verfügbar sind.