Isselburg. Nach acht Jahren Arbeit: Stadt, Schulträger und Förderverein besiegeln den schulischen Aufbruch einer weiterführenden Schule in Isselburg.

Die Dokumente lagen auf dem Tisch bereit, die benötigten Stifte ebenso: Am Freitagmittag besiegelten der Bürgermeister der Stadt Isselburg, Michael Carbanje, die Geschäftsführung des Schulträgers Freie Gesamtschule Weitblick, Rita Nehling und Tobias van Wahsen, sowie die Vorstände des Fördervereins Schule für Isselburg e.V., Dr. Andreas Pasckert und Dietmar Spreu, im Beisein von Vertretern von CDU, FDP und Grünen mit dem Mietvertrag zu den neueren Gebäuden am Schulzentrum Isselburg und dem Kooperationsvertrag zum Betrieb der Freien Gesamtschule Weitblick den schulischen Aufbruch einer weiterführenden Schule in Isselburg.

In der Mensa der Hauptschule Isselburg leisteten sie – nach achtjähriger Arbeit – die wichtige, wie auch zukunftsweisende Unterschrift. Bürgermeister Carbanje sieht in den nun unterzeichneten Verträgen einen wichtigen Schritt in eine gute Bildungslandschaft der Stadt Isselburg – „und vor allem für die Kinder unserer Stadt“.

Gestartet wird 2022 einzügig

Die Geschäftsführung des Schulträgers Freie Gesamtschule Weitblick, Rita Nehling und Tobias van Wahsen, begrüßten die Verträge mit den Worten: „In den letzten Monaten wurden wir vermehrt von Isselburger Familien angefragt, die für ihre Kinder ab dem kommenden Schuljahr eine Schulform suchen. Nun können wir die nächsten Schritte gehen, Antworten geben und dann hoffentlich zum Schuljahr 2022 eine gemeinsame Einschulungsfeier begehen.

Der Förderverein und der Schulträger wollen im Schulzentrum am Stromberggelände eine zunächst einzügige Gesamtschule mit den Sekundarstufen I und II in freier Trägerschaft errichten und dauerhaft betreiben.

Schüler aus dem Stadtgebiet Isselburg aufnehmen

Ziel ist es, in jedem Schuljahr entsprechend der verfügbaren Plätze alle aus dem Stadtgebiet Isselburg angemeldeten Kinder aufzunehmen, sofern pädagogische und schulorganisatorische Gründe nicht dagegensprechen.

Beginnen soll der Unterricht im Schuljahr 2022/2023 ab August 2022 mit dem 5. Jahrgang. Mit der im Mensagebäude des Schulzentrums getroffenen Vereinbarung wird eine wesentliche Grundlage zum Aufbau der Freien Gesamtschule wie zum Genehmigungsverfahren der Bezirksregierung Münster geschaffen. Die Stadt Isselburg, der Schulträger und der Förderverein verpflichten sich darin zur vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Weiterführende Schule wird weiterhin ermöglicht

Mit den aktuell unterzeichneten Verträgen wird ein neues weiterführendes Schulangebot auf dem Gebiet der Stadt Isselburg ermöglicht. Die Gestaltungshoheit im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben liegt dabei beim Schulträger der ‘Freien Gesamtschule Weitblick.‘ Zudem schließen die Stadt und der Schulträger einen Mietvertrag über die notwendigen Räumlichkeiten in den neueren Gebäuden ab: also über das Gebäude der ehemaligen Realschule Isselburg, den naturwissenschaftlichen Trakt und das Mensagebäude.

Im späteren Verlauf wird zwischen den Vertragspartnern zusätzlich ein Nutzungsvertrag für die Sporthalle am Isselburger Schulzentrum geschlossen. Durch den Betrieb der Gesamtschule soll es zu keiner Beeinträchtigung der Isselburger Vereine kommen, unterstrichen noch einmal die Verantwortlichen der Freien Gesamtschule Weitblick.

Nächste Schritte werden eingeleitet

Die nächsten Schritte zum Voranbringen des Projekts stehen auch schon fest. Zunächst wird die Suche und Einstellung nach einer qualifizierten Schulleitung und nach Lehrpersonal angegangen. Dann steht die Beantragung des Genehmigungsverfahrens bei der Bezirksregierung Münster an und der Schulaufbau soll konkreter werden. Geplant ist nach den nächsten formalen Schritten Eltern und ihre Kinder zu einer Informationsveranstaltung einzuladen. Dies wird nach aktueller Planung im Advent erfolgen, so Dr. Andreas Pasckert, der die Vertragsunterzeichnung als tollen und wirklich historischen Akt“ betitelte.