Isselburg. Der Verein Schule für Isselburg hat das Konzept für die Gesamtschule Weitblick vorgestellt. 27 Schüler könnten hier ab Sommer 2022 starten.
Die Idee wird mehr und mehr konkret. Und hat jetzt sogar einen Namen: Gesamtschule Weitblick. Die engagierten Mitglieder des Vereins Schule für Isselburg waren auch in den vergangenen Monaten fleißig und haben weiter an der Realisierung einer weiterführenden Schule in privater Trägerschaft in Isselburg gearbeitet.
Das Ergebnis ist nicht nur ein detaillierter Finanzplan, der jüngst dem Rat vorgestellt wurde. Sondern auch ein Raumbedarfsplan, der eine Anmietung einiger bald nicht mehr genutzten Räume der Verbundschule vorsieht. Für letzteres hat sogar nun auch die Politik grünes Licht gegeben, so dass es mit dem sieben Punkte Plan des Vereins weiter voran gehen kann.
Überwiegend 60-minütige Unterrichtsstunden
Neben den Plänen hat der Verein auch schon noch etwas anderes auf den Weg gebracht. Nämlich ein Konzept, das erahnen lässt, wie die Gesamtschule Weitblick „aussehen“ wird.
Das pädagogische Konzept der geplanten Isselburger Gesamtschule, das in der jüngsten Ratssitzung vorgestellt worden ist, wird noch weiter mit der Bezirksregierung in Münster abgestimmt. „Vorgesehen ist, die überwiegend 60-minütigen Unterrichtsstunden um 8 Uhr mit Sozialem Lernen beginnen zu lassen“, so Rita Nehling-Krüger vom Verein Schule für Isselburg.
Dreimal in der Woche ins Lernbüro
An drei Tagen in der Woche sollen die Schüler mit einem 90-minütigen Lernbüro für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch in den Schultag starten. Auch Niederländisch soll angeboten werden. Montags, mittwochs und freitags werden nach dem gemeinsamen Mittagessen Lernwerkstätten angeboten.
Geplant ist zudem ein offenes, jahrgangsübergreifendes Lernen in einem sogenannten Lernhaus. Als ein weiterer Schwerpunkt ist neben dem digitalen Lernen die Bewegung vorgesehen. Hausaufgaben soll es für die Schüler nicht geben. Unterrichtsende ist dem Konzept zufolge um 15.55 Uhr.
Im ersten Jahr mit 27 Schülern starten
Die geplante Gesamtschule versteht sich als Bürgerschule in privater Trägerschaft, die allen offensteht. In den Schulalltag sollen die Eltern als Bildungspartner sowie Vereine und Betriebe eingebunden werden. Bei den Schülerzahlen geht der Verein im ersten Jahr zunächst von 27 Schülern aus.
Im Verlauf der nächsten Jahre soll die Gesamtschülerzahl dann bis 2033 rein rechnerisch auf 414 Schüler steigen. Die Schule soll aber frühestens zum Schuljahr 2022/23 zunächst einzügig ihren Betrieb aufnehmen.
31 Vollzeitstellen könnten nach Isselburg kommen
Die Schule könnte, so der Verein, bereits ab dem vierten Jahr ihres Bestehens zweizügig geführt werden. An Landesmitteln würden bei 214 Schülern rund 2,4 Millionen Euro jährlich nach Isselburg fließen, hat der Verein errechnet. Insgesamt würde die Schule mit Lehrern, Verwaltungsmitarbeitern und Hausmeister mehr als 31 Vollzeitstellen einrichten. Hinzukämen noch Dienstleister wie Reinigungskräfte und Handwerker, sagte Nehling-Krüger.
Übrigens: Ein Schulgeld soll es nicht geben. Wohl aber sollen die Eltern den Förderverein finanziell unterstützen. Der Verein Schule für Isselburg rechnet mit durchschnittlich 100 Euro monatlich je Schüler.
>>Der neue Name der Schule
Der Name der Schule in freier Trägerschaft ist mit Bedacht gewählt“, so der Verein Schule für Isselburg. Nicht nur, dass die Schule an einem See mit einem weiten Blick liege. Sie will zudem mit den Pädagogen vor Ort jungen Menschen den Blick über die Dinge hinweg ermöglichen und Hilfestellungen geben, für sich selbst einen neuen Blick zu entwickeln.
„Wir lernen miteinander, voneinander und füreinander – wir wollen, dass unsere Schule ein Ort ist, an dem alle dazu beitragen, sich wohlzufühlen“, so der Verein.