Rees. Die Realschule Rees beteiligt sich am bundesweiten Projekt Juniorwahl. Die Schüler konnten, wie bei der echten Bundestagswahl, wählen gehen.
Während im ganzen Land die Wähler noch darauf warten, an die Wahlurne zu treten und ihre Stimmen abzugeben – sofern das nicht schon per Briefwahl geschehen ist – durften rund 250 Schüler der Realschule Rees schon jetzt zur Stimmabgabe gehen. Freilich nicht für die richtige Bundestagswahl, sondern für die so genannte Juniorwahl, die allerdings ebenfalls bundesweit durchgeführt wird.
Rund 4.500 Schulen nehmen bundesweit an dem Projekt teil. Die Realschule Rees ist allerdings die einzige, die in der Stadt an der Aktion teilnimmt. „Das ist natürlich ein Riesenaufwand“, sagt Lehrerin Andrea Müntjes. Bereits nach den Sommerferien startete das aus Schülern bestehende Wahlteam mit den Vorbereitungen zum Projekt. Zur Aktion gab es für den Unterricht viel Material von der Juniorwahl.
Projekt mit Einfluss auf Schüler und Eltern
Zwei Wahlbüros wurden in der Schule für die Wahl eingerichtet. „Damit es räumlich etwas getrennt ist und auch zeitlich alles klappt“, sagt Sharona Nitsche vom Schüler-Presseteam der Juniorwahl. Klassenweise können die Schüler zur Abstimmung kommen. Die läuft ab, wie auch bei der echten Bundestagswahl: Die Schüler kommen mit ihrer Wahlbenachrichtigung, erhalten einen Stimmzettel und können dann wählen.
„Es ist viel Arbeit, aber es macht Spaß“, sagt Talida Herget vom Juniorwahl-Presseteam. Ebenso wie ihre Mitschülerin Sharona kann sie berichten, dass die Wahl an der Schule schon einen Einfluss auf die Schüler hatte. „Vorher wollten einige nicht wählen. Jetzt haben sie sich damit beschäftigt und stimmen ab“, erzählt Sharona. Außerdem ist es für viele der Schüler auch wichtig geworden, wie ihre Eltern, die ja auch real ihre Stimme abgeben können, sich bei der Wahl entscheiden. „Es ist mir schon sehr wichtig, dass meine Eltern auch wählen gehen“, sagt Talida.
Wahlergebnisse zur Bundestagswahl
Veröffentlicht werden die Wahlergebnisse an der Schule erst am Montag. Die bundesweiten Wahlergebnisse der Juniorwahl, zu denen auch die Stimmen aus Rees kommen, sollen am Sonntagabend, passend zur Bundestagswahl, verfügbar sein. „Ich weiß, dass es immer ein großes Interesse am Ergebnis gibt. Schließlich sind die Schüler die zukünftigen Erstwähler“, sagt Lehrerin Andrea Müntjes.
Ein Bisschen muss sich das Juniorwahl-Team der Realschule, bestehend – neben den beiden Schülerinnen vom Presseteam – aus Celine Rieger, Lucia Ortmann (beide Organisation), Alina Betancor, Til van der Linde und Nils Otto (alle Dokumentation) noch gedulden, bis sie das Endergebnis ihrer Arbeit zu sehen bekommen.