Rees. Wintereinbruch, Engpass beim Material: Fertigstellung des Sportkomplexes am Schulzentrum verzögert sich um sechs Wochen. Wachdienst kontrolliert.
Man liest und hört es überall: Weil es an Material fehlt, gibt es vielerorts Verzögerungen an Baustellen. So auch in Rees: Hier wird für etwa 4,3 Millionen Euro der Sporthallen-Komplex am Schulzentrum saniert beziehungsweise um eine neue Turnhalle erweitert. „Wir sind etwa sechs Wochen in Verzug“, bestätigt Manfred Terwege, Technischer Angestellter im Rathaus. Grund seien der Wintereinbruch im Februar, aber auch Lieferprobleme für die Dachkonstruktion gewesen.
Seit gut einem Jahr wird am Westring gearbeitet. Vor dem Neubau liegen bereits sogenannte Sandwich-Elemente fürs Dach, die Brettschicht-Binder sind mittlerweile aufgesetzt. „Eigentlich sollte das Dach der neuen Sporthalle schon drauf sein“, erklärt Terwege. Doch es gab eben die Lieferschwierigkeiten bei der Holzkonstruktion. Folge: Der gesamte Komplex wird nicht wie eigentlich geplant am 31. Dezember fertig, sondern voraussichtlich erst Mitte Februar.
Hallen sind farblich unterschiedlich gestrichen
Wie berichtet, entsteht nicht nur eine neue Sporthalle zwischen Realschule und Friedhof. Die älteste Turnhalle gleich am Westring wird zudem saniert, erhält unter anderem eine neue Heizung. Die etwas jüngere Halle hat bereits eine neue Beleuchtungsanlage bekommen. Und dazwischen wird ebenfalls eine neue, lichtdurchflutete Verbindung geschaffen, inklusive Sanitärräume. „Die Hallen sind später farblich unterschiedlich gestaltet, dazu entsprechend sind auch die Sanitärräume gestrichen“, sagt der Technische Mitarbeiter.
Dadurch, dass sich die Bauarbeiten verzögern, werde es aber keine allzu großen Probleme geben. „Wir haben einen Puffer, weil ja noch die alte Sporthalle an der ehemaligen Grundschule genutzt werden kann“, sagt der 60-Jährige, während er einen Blick in die im Bau befindliche Sporthalle wirft.
Privater Wachdienst sichert die Baustelle
Obwohl das Dach noch fehlt, wurde hier weiter gearbeitet. Die fünf Fensterelemente in gut acht Meter Höhe sind bereits eingesetzt, die Installationen verlegt, der Putz aufgetragen. „Die Fenster sind übrigens nach Norden ausgerichtet, damit die Sportler später nicht durch Sonnenlicht geblendet werden“, erläutert der Fachmann.
Wenn jetzt alles nach Plan läuft, dürften die Handwerker in allen Baustellen des Sport-Komplexes in etwa zeitgleich fertig werden. Wobei man im Rathaus lieber auf Nummer sicher geht, auch nach den schlechten Erfahrungen. Denn schon zwei Mal ist die Baustelle von Dieben heimgesucht worden. „Deshalb gibt’s jetzt einen privaten Wachdienst, auch am Wochenende, der das eingezäunte Gelände sichert“, betont Daniel Köster von der Pressestelle der Stadt.
Bei Diebstahl könnte sich auch die Fertigstellung weiter verzögern
Die Sorge ist berechtigt, weil auf dem Gelände für jeden sichtbar Baumaterial gelagert wird. „Sollte hier etwas gestohlen werden, würde es möglicherweise wieder zur einer Verzögerung kommen“, sagt der Pressesprecher. Dem wolle man vorbeugen.