Rees. Die Sporthalle am Westring wird saniert, eine neue gebaut, ebenso Umkleide- und Sanitärbereiche: Der Startschuss fürs Großprojekt ist gefallen.

Der Startschuss für die wohl absehbar letzte Großbaustelle in der Reeser Schullandschaft ist gefallen. „Seit einigen Tagen wird der alte Bereich mit Umkleide- und Sanitärräumen am Westring entkernt, bevor er abgerissen wird“, sagt Manfred Terwege von der Technischen Abteilung der Stadt Rees. Danach folgt der Neubau an gleicher Stelle, ebenso eine neue, dritte Turnhalle am Schulkomplex. Außerdem wird die alte Turnhalle am Westring von Grund auf saniert.

Drei große, grüne Container stehen vor dem mit Bauzäunen abgesicherten Mitteltrakt des Sport-Komplexes gegenüber dem Friedhof. Silberne Metall-Rohre liegen auf dem Gelände. „Im Keller haben die Arbeiter bereits den alten Heizkessel abgebaut und entsorgt, außerdem die alten Sanitäranlagen demontiert“, sagt der Fachmann. Zu retten war das Gebäude nicht mehr. „Überall gibt’s Setzrisse, weil hier der alte Stadtgraben verlief“, erklärt Terwege.

Gesamt-Projekt wird mindestens 3,2 Millionen Euro kosten

Der natürlich weiß, dass das Entkernen heute eine langwierige Angelegenheit ist. Alles muss säuberlich nach Materialien getrennt und fachmännisch entsorgt werden. Bis Ende August, so die Planung, sollen die Abbrucharbeiten abgeschlossen sein. Dann beginnen die Arbeiten am neuen Umkleide- und Sanitärbereich sowie an der neuen, dann dritten (Einfach)-Turnhalle.

Mit rund 3,2 Millionen Euro ist das gesamte Vorhaben kalkuliert. 1,4 Millionen davon wird Rees selbst schultern müssen. Wobei die Kosten fürs Projekt wahrscheinlich höher ausfallen werden. Grund sind die erheblichen Kostensteigerungen in der Bauwirtschaft. Ende 2021, so die Verwaltung, soll alles fertig sein. Dann gibt’s für jede der drei Turnhallen im neuen Umkleide- und Sanitärbereich jeweils nach Geschlecht getrennt zwei Duschen und Toiletten.

Wegen Corona keine Schönheits- und Unterhaltungsarbeiten an Schulen

Solange gebaut wird, müssen Realschule und Vereine die Turnhallen in Bienen beziehungsweise die Halle an der alten Grundschule an der Sahlerstraße nutzen. „Die Ausstattung der neuen und auch der sanierten Turnhalle wird sehr modern“, sagt Terwege, meint damit unter anderem Schwingböden, Deckenstrahl-Heizung, LED-Beleuchtungen. Noch nicht klar ist, welche vorhandenen Sportgeräte übernommen werden. Terwege: „Das hat sich eine Fachfirma schon genau angeschaut.“

Wegen der Pandemie entfallen in diesem Jahr übrigens die sonst anstehenden Schönheits- und Unterhaltungsarbeiten in den Gebäuden der sieben städtischen Schulen, für die sonst pro Jahr zwischen 150.00 bis 180.000 Euro ausgegeben werden. „Darüber hatten wir die Schulleitungen gleich nach Ostern informiert“, sagt Bauamtsleiterin Elke Strede. Lediglich wichtige, nicht zu verschiebende Arbeiten würden erledigt.

„Einen Sanierungsstau gibt es in Rees nicht“

Was aber kein Problem sei. „Unsere Schulen sind in einem sehr guten Zustand, wir haben sie ja kontinuierlich über alle die Jahre instand gehalten“, unterstreicht Strede. Einen Sanierungsstau gebe es in Rees nicht.

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