Isselburg. Der Kreis Borken hat in seinem Rettungsdienst die App-basierte Ersthelferalarmierung „Corhelper“ eingeführt. 14 Isselburger sind registriert.

Vor rund zwei Monaten führte der Kreis Borken in seinem Rettungsdienst die App-basierte Ersthelferalarmierung Corhelper ein. Mittlerweile haben sich hier ca. 510 Corhelper, die aus dem ganzen Kreisgebiet stammen, registriert. „14 davon in Isselburg“, wie Ellen Bulten von der Pressestelle des Kreises auf Nachfrage der NRZ erläutert.

Natürlich gilt: Es werden weiterhin noch Menschen im Kreis Borken gesucht, die sich als Corhelper registrieren. Damit noch mehr Menschen auf dieses besondere Engagement aufmerksam werden, hat der Kreis Borken vor ein paar Wochen die Kassenärztliche Vereinigung angeschrieben und Werbung gemacht, um auch noch einmal gezielt die Ärzte und die Mitarbeiter in den Praxen auf die Registrierungsmöglichkeit hinzuweisen.

Eine Ergänzung für den Rettungsdienst

In der vergangenen Woche hat der Landrat zudem die Krankenhäuser angeschrieben. „Im Herbst werden wir noch eine Online-Schulung anbieten, damit wir auch die Freiwilligen Feuerwehren etc. einbinden können“, erklärt Bulten.

Seit der Einführung gab es bereits 65 Einsätze für einen der Corhelper, davon – zum Glück – noch keinen in Isselburg. Im Schnitt gab es somit seit der Einführung circa einen Einsatz pro Tag mit der Diagnose Herz-Kreislauf-Stillstand, für den dann ein Corhelper alarmiert wird. „Durch die Vielzahl registrierter Ersthelferinnen und -helfer, die in einem Notfall sehr schnell am Einsatzort sind, erfährt das Rettungswesen im Kreis Borken eine tolle Ergänzung“, freut sich Landrat Dr. Kai Zwicker über das große Engagement der „Corhelper“.

Dankeschön für die ersten Registrierungen

Als Dankeschön für die ersten 500 Registrierungen verschickt der Kreis Borken nun sogenannte „RettEier“ an die Helfer. Das ist ein Erste-Hilfe-Schlüsselanhänger, der mit Beatmungstuch als Mundschutz und mit Einmal-Handschuhen ausgestattet ist, sodass die „Corhelper“ für ihren nächsten Einsatz – zumindest mit einer kleinen Ausstattung – gewappnet sind.

Nach Inbetriebnahme der Ersthelfer-App ist zur Freude des Kreises Borken ein regelrechter Ansturm ausgebrochen. Viele Bürger im Kreis Borken, die über die entsprechenden Qualifikationen verfügen, registrieren sich als Ersthelfer.

Das sind die Voraussetzungen

Interessierte, die sich über die Ersthelfer-App und ihre Zugangsvoraussetzungen informieren sowie gegebenenfalls registrieren wollen, finden auf der Internetseite des Kreises Borken unter www.kreis-borken.de zum einen Informationen und zum anderen ein Erklärvideo. Darin wurde eine exemplarische Notfallsituation, in der ein Corhelper alarmiert wird, nachgestellt.

Voraussetzung hierfür ist eine vorliegende medizinische Qualifikation (mindestens 24 Std. Grundausbildung, z.B. als Rettungsassistent, Sanitätshelfer, Pflegepersonal, etc.), die nach Registrierung in der App hochgeladen wird. Im Anschluss erfolgt dann eine Freischaltung durch die Fachabteilung Rettungsdienst des Kreises Borken. Erste-Hilfe-Ausbildungen, die diesen Stundenumfang nicht erreichen, reichen aktuell für eine Freischaltung als Corhelper noch nicht aus.