Kreis Kleve. Die Standorte in Emmerich, Rees, Goch und Geldern werden aufgegeben. Nur Kleve bleibt noch erhalten. Digitale Beratung wird ausgebaut.

Die Commerzbank wird im Kreis Kleve ihr Angebot deutlich einschränken und vier Geschäftsstellen in Emmerich, Rees, Goch und Geldern schließen. Nur die Niederlassung in der Klever Fußgängerzone wird noch bestehen bleiben. Die Auswirkungen auf das Personal sind noch unklar.

Unternehmenssprecher Matthais Kretschmer sagte im Gespräch mit der NRZ, dass noch Gespräche mit dem Betriebsrat geführt werden. Zur Diskussion stehen unter anderem Altersteilzeitmodelle, Beschäftigungen in anderen Filialen oder in einem Online-Beratungscenter.

Transformation ins digitale Zeitalter

Die Commerzbank zieht sich deutschlandweit aus der Fläche zurück. Insgesamt 340 Geschäftsstellen werden gestrichen, 450 bleiben erhalten. Die Bank vollziehe eine „Transformation ins digitale Zeitalter“, sagt Kretschmer. Man habe in der Pandemiezeit gesehen, dass viele Kunden das Online-Banking für sich entdeckt haben und deutlich seltener zur Filiale gehen. „Das Online-Banking ist kein Hexenwerk“, sagt Kretschmer. Viele Kunden würden die als bequem, einfach und schnell wertschätzen.

Nur in den wenigsten Fällen werden die Niederlassungen durch eine SB-Stelle ersetzt. Die Bargeldversorgung wird so im Kreis Kleve weiter eingeschränkt, da auch der Verbundpartner Deutsche Bank in Emmerich die Geschäftsstelle schließt (wir berichteten). Kretschmer weist in diesem Falle auf den Einzelhandel: Auch bei Aldi, Lidl oder Edeka-Märkten könne man Bargeld an der Kasse mitnehmen.

Unternehmen werden weiterhin von Mönchengladbach aus betreut

Für Unternehmen ändert sich wenig. Diese seien bislang von der Firmenkundenberatern aus Mönchengladbach betreut worden, dies werde auch in Zukunft der Fall sein.

Mit der Schließung der Standorte soll im Oktober begonnen werden, dann werden bereits 240 der 340 Geschäftsstellen nicht mehr vorhanden sein. Die restlichen Häuser folgen dann im Jahr 2022.

Digitale Beratung wird ausgebaut

Die Commerzbank betont, dass die Geschäftsstelle in Kleve als Ansprechpartner vor Ort bestehen bleibt. Hier könne es auch weiterhin eine persönliche Beratung, etwa bei Hausfinanzierungen, Fragen der Alterssicherung, bei Versicherungsfragen oder Wertpapieranlagen geben.

Ferner verstärkt die Commerzbank eine Beratung über Telefon, Video-Chat und E-Mail. Ab Ende 2022 sollen die Kunden dann so angesprochen werden.

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