Emmerich. Nach acht Monaten Schließung empfängt das Freizeitbad Embricana am Samstag, 3. Juli, erstmals wieder Badegäste. Diese Dinge sind zu beachten.

Den Chlorduft haben viele vermisst: Acht Monate war das Freizeitbad Embricana wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Samstag steht endlich wieder die Eröffnung an. „Hier ist viel Euphorie zu spüren“, sagt Valeria Leifkes, stellvertretende Betriebsleiterin über die Mitarbeiter.

Geimpft, genesen, getestet

Nur eine Handvoll war im Einsatz, weil die Technik nicht komplett heruntergefahren werden durfte. Für die 44 festangestellten Mitarbeiter stand ansonsten Kurzarbeit an. Auch die 25 Aushilfskräfte vermissten das Bad. Alle wurden inzwischen mindestens einmal geimpft. Und dreimal die Woche werden im Bad Mitarbeitertests angeboten.

Felix und Sonja Killemann entfernen am Freitag letzte Blätter und kontrollieren die Abflüsse für den Neustart des Embricana am 3. Juli.
Felix und Sonja Killemann entfernen am Freitag letzte Blätter und kontrollieren die Abflüsse für den Neustart des Embricana am 3. Juli. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Am Freitag herrschte reges Treiben für die Vorbereitungen auf den ersehnten 3. Juli. Natürlich gilt es weiterhin einige Dinge zu beachten für die Badegäste. GGG – nur geimpft, genesen oder mit offiziellem Zertifikat getestet (maximal 48 Stunden davor) kommen die Gäste über sechs Jahre ins Bad. Bitte Ausweis mitbringen.

Online-Tickets sind zu buchen

Erforderlich ist die Online-Ticketbuchung unter http://embricana.de – „auch für die Kontaktrückverfolgung“, erinnert Anke Kawohl, Betriebsleiterin des Embricana. Alle Tarife stehen zur Verfügung. Eine Ausnahme wird nur für die Frühschwimmer gemacht, die dienstags bis freitags von 6 bis 10 Uhr kommen. Dies seien zumeist immer die gleichen, älteren Badegäste, für die man auch Zettel ausfüllen würde: „Das wird auch ein schönes Wiedersehen“, freut sich Kawohl.

Eine Maskenpflicht – FFP2 oder medizinische Maske – gilt ab dem Foyer bis in die Umkleidekabinen: „Ab der Halle kann man die Maske abnehmen, bitte aber Abstand einhalten“, appelliert Kawohl. Es gibt keine Begrenzungszahlen für einzelne Becken mehr, aber der Abstand ist einzuhalten.

Das Wetter hat Einfluss auf Anzahl der Badegäste

Maximal 1100 Badegäste dürfen ins Bad – drinnen und draußen. „Sonst sind 2400 möglich“, ordnet Kawohl die Zahl ein. Allerdings erinnert die Betriebsleiterin, dass für ein Kombibad mit Hallen- und Freibad die Planung nicht ganz einfach sei: „Wir müssen die Wetterlage im Blick haben. Bei einem plötzlichen Gewitter stürmen alle Badegäste von draußen ins Hallenbad. Da sind aber maximal 246 Gäste erlaubt.“ Darauf muss das Team vorbereitet sein und ggf. den Ticketverkauf eingrenzen. Deshalb sind Online-Tickets auch frühestens drei Tage vorher buchbar.

Ein Blick aufs neue Menü der Pandabar: Das Angebot hält nun auch vegetarische und vegane Speisen vor.
Ein Blick aufs neue Menü der Pandabar: Das Angebot hält nun auch vegetarische und vegane Speisen vor. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Die Pandabar wird auch wieder öffnen. Das gastronomische Angebot ist aufgepeppt worden: „Wir haben jetzt auch Vegetarisches und Veganes im Angebot“, verweist Leifkes auf den Trend. Etwa jeder zweite Tisch und insgesamt weniger Stühle werden zur Verfügung stehen.

Und plötzlich lief Wasser ab

Für viele Badegäste wird die Rückkehr ins Bad besonders auch gesundheitlich wichtig sein, ist sich Leifkes sicher – endlich wieder Sport im Wasser.

Die Zeit der Schließung hat das Embricana genutzt, um das Bad zu optimieren. „Die IT im Betrieb zu optimieren, wäre gar nicht möglich gewesen“, so Kawohl. Und es gab auch negative Überraschungen, etwa als ein Becken plötzlich Wasser verlor: „Da liefen statt mit 28,5 Grad nun Wasser mit acht bis zehn Grad durch die Leitungen, da ist ein Dichtung undicht geworden“, erklärt die Betriebsleiterin. Da musste erstmal drei Wochen gebaggert werden.

>> Sauna sucht noch Mitarbeiter – bald wieder Schwimmunterricht

Die Sauna Embricana dürfte auch wieder geöffnet werden, aber hier gibt es ein Personalproblem. „Wir haben mehrere Schwangerschaften. Und einige sind langzeiterkrankt. Wegen der Kurzarbeit durften wir aber nicht einfach nachbesetzten“, sagt Kawohl. Das laufe jetzt an. „Zwei Schwimmmeister haben wir seit Donnerstag neu dabei. Weitere Bewerbungen laufen. Wenn das Team zusammen ist, kann die Sauna eröffnen.“ Der Personaleinsatz im Bad ist nämlich auch bei weniger Badegästen keineswegs geringer: „Wir müssen auf die Einhaltung der Hygieneschutzvorschriften achten“, erinnert Kawohl.

Der Schwimmunterricht mit den Partnern Hellas und DLRG werde spätestens nach den Ferien, vielleicht sogar schon vorher, wieder aufgenommen: „Das ins uns wichtig. Viele Kinder haben noch nie Wasser erlebt“, weiß Kawohl um die langen Wartelisten.