Emmerich. Neun Monate Bauzeit wurden benötigt, um den Rohbau des medizinischen Zentrums Emmerich Vital fertigzustellen. Jetzt stand das Richtfest an.
Neun Monate Bauzeit wurden benötigt, um den Rohbau des medizinischen Zentrums Emmerich Vital fertigzustellen. „Es hat etwas länger gedauert als geplant“, meinte Matthias Wünsch von der Heyden. Der Geschäftsführer der Phoenix Vital Gruppe, die als Bauherr firmiert, hatte mit siebeneinhalb Monaten gerechnet.
Baustoffmangel und Corona-Pandemie
Doch neben der Corona-Pandemie habe ein so noch nie dagewesener Versorgungsengpass auf dem Baustoffmarkt zu den Verzögerungen geführt. Beim Richtfest in dem Rohbau konnte Wünsch von der Heyden neben Vertretern der Stadt Emmerich wie Bürgermeister Peter Hinze und Beigeordneter Dr. Stefan Wachs auch die beteiligten Planer und Bauunternehmen begrüßen.
Aber vor allem eine recht hohe Anzahl an künftigen Mietern ließen es sich nehmen, den Rohbau in Augenschein zu nehmen. Apropos Mieter. Der Vermietungsstand mit abgeschlossenen Mietverträgen liegt aktuell bei 52 Prozent, weitere acht Prozent sind endverhandelt und kurz vor der Unterzeichnung. Zehn Prozent befinden sich derzeit in Verhandlung.
Mietvertrag mit Urologie des MVZ Karl Leisner
Der zuletzt abgeschlossene Mietvertrag wurde für die Urologie des MVZ Karl Leisner geschlossen. Exemplarisch zeige sich dabei, dass die notwendige Planung und Abstimmung für einen Mietvertrag doch leicht sechs Monate dauern könne. Dies liege insbesondere an der technisch hochwertigen Ausstattung und der individuellen Planung der Praxen. Denn ein hohes Maß an Flexibilität sei auch dadurch möglich, weil es nur wenige tragende Wände gebe und sehr minimiert mit Stützpfeilern geplant worden sei.
Ein Mieter der ersten Stunde ist Dr. Roland Gruhn, der mit dem vierköpfigen Ärzteteam aus Orthopäden und Unfallchirurgen und insgesamt 30 Mitarbeitern eine 370 Quadratmeter große Praxis beziehen wird. Hinzu kommt noch ein OP-Bereich mit Röntgendiagnostik, der von allen ansässigen Ärzten gemeinschaftlich genutzt werden kann. „Direkt als wir von dem Projekt gehört haben, wurde es von uns als Chance gesehen“, so Dr. Gruhn, der erheblich Verbesserungen für seine Patienten ausmacht – und sei es nur der Wegfall der lästigen Parkplatzsuche.
Nachhaltige Gesichtspunkte
Das moderne Gebäude wird sowohl nach funktionellen als auch nach nachhaltigen Gesichtspunkten ausgebaut und erhält unter anderem eine Solaranlage sowie Klima- und Lüftungsanlagen auf dem Dach. Durch den repräsentativen Eingangsbereich geht es barrierefrei sowohl zu den Arztpraxen als auch zur geplanten Gastronomie, Apotheke oder Sanitätshaus.
Peter Hinze spricht im Zusammenhang mit dem ehemaligen Kasernengelände gerne von einem Leuchtturmprojekt. „Wir als Stadt sehen die Entwicklung mit Freude“, so der Bürgermeister beim Richtfest, der das Projekt dann auch entsprechend einordnete. „Hier entsteht etwas, was für eine Stadt unserer Größe nicht selbstverständlich ist, So etwas erwartet man ehr in Frankfurt oder Hamburg“.
Auf der Homepage unter www.emmerich-vital.de kann der Baufortschritt beobachtet werden. Zudem können Interessierte freie Mietflächen einsehen und anfragen.