Emmerich. Das Remax-Immobilienmakler-Duo Johannes Diks und Armin Becker wird demnächst Büroräume am Alten Markt in Emmerich beziehen.
Armin Becker und Johannes Diks sind die zwei Gesichter von Remax im rechtsrheinischen Raum. Das Immobilienmakler-Duo will Präsenz zeigen. Dazu gehört auch ein adäquates Büro. Die ursprüngliche Planung sah vor, dass entsprechende Räumlichkeiten in der Emmericher Innenstadt Anfang Mai hätten bezogen werden sollen.
Hürden bei der Suche nach einem Büro
Ein passendes Objekt zu finden, sollte bei dem vorhandenen Leerstand nicht allzu schwierig sein. Sollte man meinen. Doch es gibt Hürden, die genommen werden müssen.
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Nun konnten Diks und Becker ihre neuen Räumlichkeiten am Alten Markt vorstellen. Wo zuletzt ein Modefachgeschäft für Frauen und zuvor viele Jahre ein Tapetengeschäft ihre Heimat hatten, werden nun Immobilien angeboten.
Armin Becker macht aus seinem Herzen keine Mördergrube, wenn er ganz allgemein feststellt, dass Unternehmen, die sich neu in Emmerich ansiedeln wollen, bildlich gesprochen nicht gerade mit der Sänfte in die Stadt getragen werden. Einige wichtige Klippen gibt es zu umschiffen. Etwa gestalten sich die Verhandlungen mit den Vermietern nicht immer ganz einfach. Aber auch die so genannte Stellplatzabgabe an die Stadt Emmerich sei ein Hemmschuh für jungen Unternehmergeist.
Exemplarisch für Tätigkeit von Manuela Sommer
Exemplarisch am Beispiel von Remax streicht Wirtschaftsfördererin Sara Kreipe dann auch die Tätigkeit von Manuela Sommer heraus, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Leerstand in der Innenstadt zu bekämpfen. „Sie ist gut in Emmerich angekommen“, sagt Kreipe. Armin Becker nennt sie gar „einen gefundenen Schatz“.
Um es klar zu sagen, Remax kommt in Emmerich nicht in den Genuss der Förderung für Pop-Up-Stores, aber Manuela Sommer vom Beratungsbüro Schneider + Straten hat hinter den Kulissen an einigen Stellschrauben drehen können, um die Vermietung über die Bühne zu bringen. Der Mietvertrag ist im Übrigen über eine Dauer von sechs Jahren abgeschlossen worden.
Nutzungsänderung und Stellplatz-Abgabe
„Gerade wenn es eine Nutzungsänderung von Einzelhandel zu Bürofläche gibt, ist das insgesamt ein Problem, wobei man fairerweise sagen muss, dass die Stellplatz-Ablöse schon halbiert worden ist“, meint Emmerichs Ex-Bürgermeister Johannes Diks. Stadtsprecher Tim Terhorst, der den kurzfristig verhinderten Bürgermeister Peter Hinze, beim Termin vertreten hatte, weiß selbstverständlich, dass in den politischen Gremien in jüngerer Vergangenheit ausgiebig über die Stellplatz-Abgabe diskutiert worden ist. „Ich denke, wir haben da jetzt einen guten Mittelweg gefunden“, sagt er.
Auch wenn die Werbung von Remax an dem Eckhaus schon klebt, wird es noch einige Wochen dauern, bis Diks und Becker hier an ihren Schreibtischen Platz nehmen können. „Ein paar Sachen müssen Innen noch erledigt werden“, so Becker, der im Übrigen die teilweise noch vorhandene Einrichtung des Modegeschäfts wie Verkaufstheke und Spiegel der WFG zur Verfügung gestellt hat. „Das ist sehr nett und wir würden die Einrichtung dann gerne an einen interessierten Pop-Up-Store weitergeben“, so WFG-Mitarbeiterin Eline Hülkenberg.
Schandfleck stört das Auge
Für Johannes Diks und Armin Becker gibt es vor allem noch einen Schandfleck vis-à-vis zum Eingang, für den noch eine Lösung gefunden werden muss. Die Verteilerkästen für Telekommunikation und Strom etc. sollten zumindest irgendwie aufgehübscht werden. Schließlich zählt gerade auch im Immobiliengeschäft auch der erste optische Eindruck.
>>> Mietspiegel ist auf geringem Niveau
Der Mietspiegel für Ladenflächen ist laut Manuela Sommer vom Beratungsbüro Schneider + Straten mit gerade einmal sechs Euro pro Quadratmeter sehr günstig.
Dass die Mietzins-Vorstellung zwischen Mieter und Vermieter im gewerblichen Raum teils weit auseinanderliegen, komme vor. Man kann davon ausgehen, dass einige Vermieter in Emmerich so solvent sind, dass sie nicht auf Mieteinnahmen angewiesen sind und daher auch lange Leerstände in ihren Objekten verkraften können.