Rees. Die 33 Spielplätze im Stadtgebiet von Rees sind in einem gutem Zustand. Die notwendigen Sicherheitschecks erfolgen jetzt übrigens digital.

Die Zeiten, in denen in Rees Bauhof-Mitarbeiter bei ihren Sicherheits-Checks der Spielplätze ihre Berichte auf Papier festhalten, sind passé. „Wir sind digital“, freut sich Andreas Böing. Fünf Tablets hatte der Bauhof-Leiter 2020 angeschafft, um sein Grünflächen-Management, zu dem auch die Spielplätze im Stadtgebiet zählen, zu verwalten. „Das ist jetzt viel effizienter“, weiß auch Böings rechte Hand, Stefan Tekaat.

Ihren jährlichen Sicherheitscheck der 33 Spiel- und fünf Bolzplätze sowie der Skater-Anlage haben die zuständigen Mitarbeiter Sebastian Dube und Andreas Lörcks bereits hinter sich. Gut zehn Arbeitstage haben sie damit verbracht, die hölzernen Spielgeräte auf Herz und Nieren zu begutachten. „Wenn etwas nicht in Ordnung war, wurde das Rot im Tablet gekennzeichnet“, erklärt Stefan Tekaat. Alles andere wird nach der erfolgten Inaugenscheinnahme auf Grün gestellt.

Reparatur-Arbeiten werden extern vergeben

Notwendige Reparatur-Arbeiten werden übrigens extern an Fachfirmen vergeben. „Da dürfen heute nur noch Hersteller von Spielgeräten selbst ran“, weiß Böing. Eigene Leute würden keine Ausbesserungen an den Spielgeräten vornehmen. „Dazu müssten sie entsprechende Lehrgänge besucht haben“, ergänzt er. Wobei sie schon mehrere Schulungen hinter sich haben, nur nicht die letzte dafür notwendige. Dafür sei der Aufwand aber viel zu groß, heißt es.

Bauhof-Mitarbeiter Stefan Tekaat überprüft auf einer Karte am PC die Spielplätze im Stadtgebiet. Die Mitarbeiter draußen vor Ort haben jetzt Tablets dabei, in die sie alle relevanten Informationen, etwa der Sicherheits-Checks, eingeben.
Bauhof-Mitarbeiter Stefan Tekaat überprüft auf einer Karte am PC die Spielplätze im Stadtgebiet. Die Mitarbeiter draußen vor Ort haben jetzt Tablets dabei, in die sie alle relevanten Informationen, etwa der Sicherheits-Checks, eingeben. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Zurück zu den Spielgeräten: Die sind im Stadtgebiet alle in Schuss, „weil wir seit gut 25 Jahren nach einem entsprechenden Konzept verfahren, das gut funktioniert“, sagt Andreas Böing. Die statischen Teile sind seitdem aus pulverbeschichtetem Stahl, die Spielgeräte aus Holz. Die sind, wenn nötig, leicht auszutauschen.

40.000 Euro stehen im Etat für Ersatzbeschaffungen bereit

Bei der großen Kontrolle, die einer TÜV-Untersuchung gleiche, werden etwa alle Verschleißteile kontrolliert. Die Sicht- und Funktions-Überprüfung findet in dreimonatigem Abstand statt. „Dann gibt’s noch die wöchentliche Sichtkontrolle, wenn die Mitarbeiter auch die Papierkörbe leeren“, erzählt der Bauhof-Leiter.

Für Ersatzbeschaffungen sind 40.000 Euro pro Jahr im Haushalt vorgesehen. 5000 Euro stehen zudem zur Verfügung, um kleinere Mängel etwa an Schaukeln, Rutschen und Wippen ausbessern zu lassen. In Millingen am Spielplatz Rotaugenweg müssen jetzt beispielsweise Leitersprossen ersetzt, eine Rampe repariert und eine Aufstiegshilfe in Schuss gebracht werden, sagt Tekaat. Bis Mitte Mai sollen übrigens alle Spielplätze in Rees und den Ortsteilen wieder in Ordnung sein.

Auch Baumkataster wird jetzt digital erstellt

Dass die Spielplätze in gutem Zustand sind, würde man daran sehen, dass es kaum Beanstandungen seitens der Bürger gebe, sagt Andreas Böing. Und wenn es mal zu Auffälligkeiten komme, würden sich die Leute gleich beim Bauhof melden. „Da gibt’s auf jedem Spielplatz eine Info-Tafel mit unserer Telefonnummer“, sagt er.

Der Einsatz von Tablets im Grünflächen-Management umfasst übrigens auch, dass etwa alle Sitzbänke in der Stadt erfasst sind, und künftig auch alle Bäume inklusive der Daten etwa zu Alter, Höhe, Stamm- und Kronen-Umfang, sowie erfolgte oder notwendige Sicherungsarbeiten. „Und alles mit Fotos dokumentiert“, sagt Tekaat. So habe man auch im Büro, wenn nötig, zeitnah alle notwendigen Informationen, die die Mitarbeiter draußen eingegeben haben.

>> Strenger Winter hat keine nennenswerten Straßenschäden verursacht

Der strenge Winter hat doch nicht, wie zu befürchten war, nennenswerte Folgeschäden an den Straßen im Stadtgebiet verursacht. „Bis auf ein paar Haarrisse im Asphalt ist eigentlich nicht viel passiert“, sagt Böing. In Kürze werde mit Splitt da ausgebessert, wo es notwendig sei.

Was das Krisenmanagement betrifft, das die FDP für strenge Winter wie diesen gefordert hat, sagt Böing: „Wir werden das in Ruhe aufarbeiten, auch wegen der Fragen zur Rechtssicherheit.“ Eine Stellungnahme würde im Laufe des Jahres erfolgen.