Emmerich. Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz in Emmerich hat beschlossen, dass ein Programm zur Unterstützung von Renaturierungsmaßnahmen geprüft wird.
„Es geht um Schottergärten“, stellte Steffen Straver, FDP, im Ausschuss für Umwelt (AUK) und Klimaschutz klar. Und nicht um Steingärten. Nämlich dann, wenn es darum geht, was inzwischen gemeinhin in Vorgärten klimatechnisch eher unerwünscht ist. Straver muss es wissen. Ist er doch beruflich im Gartenbau unterwegs: „Steingärten sind botanische Hochburgen“, räumte der Liberale ein sprachliches Missverständnis aus.
Der AUK beschloss jedenfalls einstimmig die Verwaltung prüfen zu lassen, ob und wie ein Programm zur Unterstützung von Renaturierungsmaßnahmen und Anpflanzungen von Laubbäumen aufgelegt werden kann. Bis das praktisch angegangen wird, kann es noch etwas dauern. Denn: „Das ist typischerweise eine Aufgabe des Klimamanagers“, erklärte Jens Bartel, Leiter des Fachbereiches Stadtentwicklung. Diese neue Stelle ist aber noch nicht besetzt. Ein Wunschkandidat sagte bereits ab, eine Neuausschreibung steht an.
Schottergärten-Verbot wird in neuen Bebauungsplänen festgeschrieben
Dr. Matthias Reintjes, CDU-Fraktionschef, wunderte sich, dass dieses Thema überhaupt erneut aufgegriffen werden sollte: „Das haben wir vor zwei Jahren schon diskutiert, als wir den Klimamanager eingeführt haben.“ Damals schon sollten Schottergärten verboten werden. Sabine Siebers, Grünen-Fraktionschefin und Ausschussvorsitzende, begründete den neuen Grünen-Antrag: „Ja, das stimmt. Aber es hat noch nichts genützt.“ Hermann Pooth, Die Grünen, ergänzte, dass es um den Appell an die Freiwilligkeit gehe. Jörn Bartels, BGE, halte es ebenfalls für sinnvoll, „die Leute mitzunehmen anstatt sie zu bevormunden“.
Ludger Gerritschen, SPD, wollte wissen, ob den bei neu geplanten Baugebieten Schottergärten nicht schon verboten seien. Dazu erklärte Dr. Stefan Wachs, Erster Beigeordneter der Stadt: „Wir haben die Frage der Gärten des Grauens schon erörtert. Die Regelung muss jeweils im Bebauungsplan festgeschrieben werden. In neuen Plänen haben wir es umgesetzt. Zum Beispiel beim Pioniergelände in Dornick.“