Emmerich. Wie wirkt sich die Testpflicht bei der Einreise aus den Niederlanden auf das tägliche Geschäft der Supermärkte in Emmerich aus? NRZ fragte nach.

Die Niederlande sind Hochinzidenzgebiet. Wer seit Dienstag über die Grenze zum Einkauf nach Emmerich kommt, muss einen negativen Coronatest haben. Das hat natürlich auch Folgen für den Einzelhandel, gerade auch für die zahlreichen Supermärkte in Emmerich, die gern von den Kunden aus dem Nachbarland besucht werden.

Der Lebensmittelhändler Kaufland, der in Emmerich an der Normannstraße ansässig ist, hat bisweilen etwa im niederländischen Grenzgebiet in Tageszeitungen für seine wöchentlichen Angebote geworben. „Zudem verteilen wir wöchentlich unser Kundenprospekt“, erklärt die Unternehmenskommunikation auf Nachfrage.

Werbemaßnahmen bis auf Weiteres eingestellt

Aufgrund der aktuellen Situation habe man sich allerdings entschieden, diese Werbemaßnahmen bis auf Weiteres einzustellen. Gern seien die niederländischen Kunden im Übrigen wegen des großen Sortimentes und insbesondere der Drogerieartikel zum Einkauf bei Kaufland in Emmerich gekommen.

Der Discounter Aldi-Süd, der in Emmerich zwei Märkte hat, erfreut sich auch großer Beliebtheit bei den Niederländern. „Generell zählen bei unseren Nachbarn unser Frischebereich, bestehend aus Obst und Gemüse, Frischfleisch und Frischfisch, gekühlten Produkte wie Milch und Käse und frische Backwaren, sowie Weine und Tabak zu den stark nachgefragten Produkten und Produktgruppen“, teilt Aldi-Süd mit.

Auch Selbsttest sind bei den Niederländern beliebt

Vor allem berichtet der Discounter, dass speziell zum Verkaufsstart der Selbsttests, diese auch seitens der niederländischen Kunden sehr gefragt waren. Nun werden diese aber weniger gekauft. Das hat auch seinen Grund. Seit Dienstag, so teilt Aldi-Sued mit, „bemerken wir einen starken Rückgang der niederländischen Kunden“. Die Unternehmenskommunikation von Penny teilte hingegen mit, dass man „keine nennenswerten Auswirkungen“ auf den Markt vor Ort sehen könne.

Zu Kundenströmen oder Einkaufsvorlieben der Niederländer in ihren Märkten in Emmerich wollte der Discounter Netto aus „Wettbewerbsgründen keine Informationen mitteilen“. Nur soviel: Zurzeit führe der Discounter keine Werbemaßnahmen wie Print- oder Radiowerbung in den Niederlanden durch und es würden auch aktuell keine Handzettel verteilt. Auch Lidl wollte auf Anfrage nichts zur aktuellen Situation mitteilen.