Haldern. Die sechs veralteten Infotafeln zu den Rundwanderwegen sind vom Heimatverein Haldern ausgetauscht worden. Zudem wurden auch Faltkarten gedruckt.

Ein paar letzte Handgriffe von Hanno Schwarzkopf, Handwerker bei Bollwerk Bedachung GmbH, und Bernhard Uebbing, Vorsitzender des Heimatvereins Haldern, und schon glänzt ein neuer Plan, der neun Rundwanderwege in und um Haldern an der Informationstafel am Halderner Marktplatz zeigt.

Seit den Morgenstunden waren die beiden und die weiteren Mitglieder des Heimatvereins Haldern, Heinrich Telaak, Jürgen Teloh und Clemens Reinders, bereits unterwegs, um die sechs veralteten Wanderwegpläne gegen neue auszutauschen.

Die alten Tafeln waren 47 Jahre alt

Der Heimatverein Haldern installierte die neuen Pläne.
Der Heimatverein Haldern installierte die neuen Pläne. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Im Auftrag der Gemeinde Haldern und ihres Heimatvereins hatte Rudi Geerts 1974 den ersten Plan der Halderner Wanderrundwege selbst gemalt. Doch weder die Wege, noch der Zustand der Informationstafeln waren innerhalb der vergangenen 47 Jahre gleich geblieben: Die Wanderrouten mussten in Teilbereichen verlegt werden und Verwitterung – aber auch Sachbeschädigungen – hatten dem Äußeren der Tafeln geschadet. Außerdem wurden die damaligen Wege noch um die Wanderroute A9 bereichert, die um das Reeser Meer herumführt.

Volker Hegmann kümmerte sich um Aktualisierung der Pläne

Deshalb hatte der Heimatverein Haldern im Laufe des Jahres 2020 beschlossen, die Pläne samt ihren Schutzscheiben auf den neusten Stand zu bringen. Um die Aktualisierung der Pläne kümmerte sich Volker Hegmann, Vorstandsmitglied des Heimatvereins Haldern. Für den Druck der sechs Pläne bei dem Reeser Unternehmen Carl Bonert und die Carbonat-Platten bezahlte der Heimatverein Haldern insgesamt 1000 Euro aus eigener Kasse. Die Entscheidung war – trotz des höheren Preises, im Vergleich zu dem des 1974 genutzten Plexiglases – auf die Carbonat-Schutzscheiben gefallen, da sie mehr Widerstandsfähigkeit gegen Wetter und sonstige Beschädigung versprechen. „Wir hoffen, dass es länger hält“, erklärte Bernhard Uebbing.

Standorte sind gleich geblieben

Die Standorte der Tafeln haben sich nicht verändert: Neben der am Halderner Marktplatz stehen weitere am Parkplatz in der Klosterstraße, in der Turmallee am Ehrenfriedhof, in Schledenhorst auf der Rückseite des ehemaligen Bundeswehr-Depots, an der Gaststätte Am Kater und am Lindenstadion.

Weiterhin hat der Heimatverein Haldern veranlasst, dass in dem Halderner Lädchen, den Halderner Gaststätten und auch in der Reeser Touristeninformation Faltkarten der Rundwanderwege Halderns für einen Euro erhältlich sind. Diese wurden vom selben lokalen Unternehmen gedruckt, wie auch die Pläne der Tafeln.

Kennzeichnung durch Sauerländischen Gebirgsverein

Die Rundwanderwegkarte aus Haldern.
Die Rundwanderwegkarte aus Haldern. © Erwin Pottgiesser | FUNKE Foto Services

Die Kennzeichnung der Wanderwege wurde durch die Vertreterin des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) Emscher-Lippe, Regina Dickehage, durchgeführt. Bereits 1974 hatte sich der SGV darum gekümmert. So erhofft sich der Heimatverein Haldern, Wanderfreudigen ihr Hobby lokal schmackhaft zu machen.

Besonders an Ostern könnten Halderner und Gäste dann die Strecken zwischen 3,9 und 10 Kilometern in Angriff nehmen. Dabei kommen sie nicht nur an Denkmälern wie dem Battenbergturm vorbei, sondern hängen Festival-Erinnerungen beim Passieren des Austragungsortes des Haldern-Pop-Festivals nach, oder atmen frische Luft im Halderner Wald. Gefahr sich oder andere zu infizieren, laufen Wanderer dabei kaum, da die Wege nicht überlaufen sind und Abstandswahrung somit möglich ist. Wenn die Pandemie vorbei sei, stellte Uebbing in Aussicht, könnten dann auch wieder Wanderungen mit dem Heimatverein Haldern stattfinden.