Rees. Am künftigen Freibad-Neubau soll es wohl auch eine ganzjährige Gastronomie geben, mit Terrasse zum Bad und zum Grüttweg hin. Ausschuss dafür.

Das neue Freibad am Grüttweg in Rees soll womöglich jetzt doch einen ganzjährig betriebenen Imbissbereich erhalten, mit Ausgabeflächen und Sitzgelegenheiten auch zum Grüttweg hin, sprich nicht nur für Badegäste. Das hat Kämmerer Andreas Mai in der Sitzung des Ausschusses für städtische Betriebe der Politik zur Abstimmung vorgelegt, als eine Art Absichtserklärung. Das zuständige Planungsbüro soll jetzt Vorschläge machen, wie das Objekt aussehen könnte. Die Politik gab dafür einstimmig grünes Licht.

Begründet wurde der Vorschlag damit, dass es schwierig sei, einen geeigneten Interessenten zu finden, der, wie zunächst angedacht, einen kleinen Raum für Snacks oder einen Imbisswagen nur für die Zeit der Freibadsaison, also für maximal drei Monate, betreiben würde. Die neue Bad-Leitung hatte wohl große Bedenken geäußert, dass man dafür einen zuverlässigen Pächter finden würde.

Kosten von zirka 250.000 Euro kalkuliert

Wobei auch schon aus den Reihen der Politik im Zuge der Diskussion um den Freibad-Neubau angeregt worden sei, so Mai, eine ganzjährige Restauration zu installieren. Deshalb schlägt die Verwaltung jetzt vor, eine große Fläche für einen professionellen Imbiss mit Ausgabeflächen auch zum Grüttweg zu planen. Gedacht ist dabei explizit an eine beidseitige Außengastronomie.

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Nach ersten Überlegungen über Größe und Ausstattung eines solchen Imbisses, inklusive dazu gehörender Kücheneinrichtungen, etwa Fettabscheider, würden sich Mehrkosten von rund 250.000 Euro ergeben. Mai: „Durch eine ganzjährige Verpachtung würden wir unterm Strich finanziell aber nicht schlechter dastehen.“

Auch Wohnmobilstellplatz profitiert

Wobei Andreas Mai betonte, dass von einem solchen neuen gastronomischen Angebot viele profitieren würden, nicht nur die Hallen- und künftigen Freibad-Nutzer – inklusive möglicher Optionen etwa für Geburtstagsfeiern –, sondern auch Anwohner, der Sportplatz des SV Rees, sowie die Tennisanlage vom BW Rees „und natürlich die Gäste des Wohnmobilstellplatzes“, unterstrich der Kämmerer.

Auf Nachfrage erklärte die Verwaltung zudem, dass die Planung auch die Integration des Vereinsheimes zu berücksichtigen habe. Der genaue Abriss-Termin für das alte Gebäude steht übrigens noch nicht fest, sagte auf NRZ-Anfrage Jörn Franken, Pressesprecher der Stadt.

Europaweite Ausschreibung startet am 3. März

„Ich bin sehr erfreut darüber, das es jetzt endlich losgeht“, reagierte Herbert Schramm (Grüne) auf die Ankündigung der Verwaltung, dass der zeitliche Fahrplan für die Realisierung der Freianlagenplanung, sprich Außenanlage, Anordnung der Becken und des Spielbereiches etc., fest steht. Ab dem 3. März startet die europaweite Ausschreibung, an der sich Büros beteiligen können. Maximal fünf werden dann nach strengen Regeln ausgewählt.

Wobei auch Referenzen zu Sanierungsplanungen berücksichtigt werden sollen, heißt es in der Vorlage. Zumal es sich ja bei dem Projekt Freibad nicht um einen kompletten Neubau handele. Denn entsprechend der Machbarkeitsstudie soll in das bestehende Schwimmerbecken ja das neue Edelstahlbecken für Schwimmer und Nichtschwimmer eingebaut werden.

Anfang Juni müssen Angebote vorliegen

Die endgültigen Angebote der fünf verbliebenen Büros, wenn so viele dabei sind, müssen bis Anfang Juni vorliegen. In der Ausschuss-Sitzung am 22. Juni soll dann der Zuschlag für den Freianlagenplaner erfolgen. Anschließend geht’s weiter mit den ebenfalls europaweiten Ausschreibungen, etwa für Hochbau, Sanitär und Technik.

Zum Hintergrund: Die Gewerke müssen wegen des beantragten Bundeszuschusses von zwei Millionen Euro alle europaweit ausgeschrieben werden. Bewilligt ist das Geld aber noch nicht, sagte Bürgermeister Christoph Gerwers.